Kognitive Verarbeitungsprozesse in der Interaktion mit Strömungsexperimenten in einer Ausstellung by Annika Roskam

Autor:Annika Roskam
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783658307561
Herausgeber: Springer Fachmedien Wiesbaden

„Übertragung des Phänomens aus dem Modell in das reale geophysikalische System“ und „Modellkompetenz – Vergleich der Ähnlichkeiten und Unterschiede des Modells und dem realen geophysikalischen System“

Die Analogiebildungsprozesse im Sinne des Schemas einer Lernstation sind in den Schritten sechs und sieben vorangelegt. Hier sollen Übertragungen auf das geophysikalische System stattfinden, indem die Besuchenden den Sand als Strandsand identifizieren. Es soll eine Anwendung auf die Rippel und ihre Höhe stattfinden, sodass die Besuchenden den Wirkzusammenhang zur Sandstruktur und der Sandhügelhöhe aufstellen können. Zum Beispiel wird dieser in den fachdidaktischen Strukturierungen wie folgt beschrieben: Es ist nur eine bestimmte Höhe des Sandhügels erreichbar, der mit dem kritischen Winkel bestimmt werden kann. Dies kann ich im kleinen Maßstab in unserem Experiment und auch bei Dünen zum Beispiel am Strand oder in Wüsten beobachten. Wenn der kritische Winkel in der Natur erreicht wird und weitere Sandkörner auf die Düne treffen, führt dies in unterschiedlichen Größenordnungen zum Abrutschen von Sand. Auch die Stabilität der Hügel durch die Verkantung insbesondere von kantigem Sand soll angeführt werden und einbezogen werden, dass Aussagen zur Höhe und dem kritischen Winkel bei Sandhügeln in der Natur durch die Vermischung von verschiedenen Sandstrukturen teils schwierig ist.

Bei der Übertragung auf das geophysikalische System könnte die Verknüpfung zur Alltagserfahrung, dass eine Sandburg mit etwas Wasser am stabilsten und größten wird, eine der größeren möglichen Hürden bei der Begriffsbildung in dieser Station darstellen. Dadurch könnten die Formulierung des Wirkzusammenhanges und die Erklärung der Stabilität zu Schwierigkeiten führen. Die Anwendung des kritischen Winkels und der Stabilität der Sandkörner in Abhängigkeit zu der Struktur böte die Chance, die Stationen „Rippelbildung“, „Gezeitenrippel“ und „Dünenbildung“ weiterführend zu erklären. Allerdings könnte diese Verknüpfung für Besuchende zu Schwierigkeiten führen, da sie zum Beispiel annehmen könnten, dass jede Station für sich alleine steht oder in den anderen Stationen kein entsprechender Sandhügel beobachtet und daher auch keine Verbindung hergestellt werden kann.

Schritte der Prinzipbildungsprozesse

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