Humphrey, ich und Kokolores (German Edition) by Vandersee Alice

Humphrey, ich und Kokolores (German Edition) by Vandersee Alice

Autor:Vandersee, Alice [Vandersee, Alice]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-10-04T22:00:00+00:00


Als um halb ein Uhr morgens mein Handy schrillte, brauchte ich einen Moment, um zu realisieren, wo ich mich befand. Ein Seidenlaken rutschte von meinen nackten Beinen, als ich mich im Bett aufrichtete, während meine Augen den halbdunklen Raum abtasteten. Das Handy verstummte, nur um kurz darauf erneut zu klingeln. Ich griff nach meiner Tasche auf dem Fußboden und fischte es mit zittrigen Fingern heraus.

Nur durch einen schmalen Spalt im Vorhang drang silbrig glänzendes Mondlicht. Neben mir lag Tom und schlief. »Ja?«, flüsterte ich, schwang meine Beine aus dem Bett und verließ das Schlafzimmer. Im Badezimmer schaltete ich das Licht an, erschrak vor meinem Spiegelbild und setzte mich auf den Toilettendeckel.

»Wo steckst du?« Nele klang aufgeregt.

»Bei Tom.«

»Ich hab mir Sorgen gemacht. Wieso hast du auf meine SMS nicht geantwortet?«

»Ich hab das Handy nicht gehört, tut mir leid, Nele. Ist bei dir alles in Ordnung?«

»Nein. Ich meine ja. Ich habe nun eine Idee, wie ich es Finja heimzahlen kann. Aber dazu brauche ich deine Hilfe.«

»Heute Nacht?«

Jemand klopfte gegen die Badezimmertür. »Alles in Ordnung?«, rief Tom.

»Ja, bestens. Ich komm gleich.«

»Kommst du gleich nach Hause?«

»Ich mache mich gleich auf den Weg«, sagte ich und legte auf. Nachdem ich meine Locken einigermaßen gebändigt und meine verwischte Schminke weggewischt hatte, öffnete ich die Tür.

Tom stand in Boxershorts vor mir und sah mich stirnrunzelnd an.

»Nele hat angerufen. Ich muss nach Hause«, sagte ich.

»Ich dachte, wir könnten eine Fortsetzung starten«, sagte er mit einem Lächeln, trat einen Schritt vor und fasste an meinen nackten Po. Ich trug lediglich ein Shirt und begann allmählich zu frieren.

»Ich muss wirklich los. Ich trage die Verantwortung für sie, solange meine Mutter weg ist.«

»Nur noch ein paar Minuten«, flüsterte er in mein Ohr und presste meinen Körper gegen die Wand. Sanft drückte ich ihn weg. »Ich muss los. Ruf mich an, ja?«



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