Heat of the Moment by Barnholdt Lauren

Heat of the Moment by Barnholdt Lauren

Autor:Barnholdt, Lauren [Barnholdt, Lauren]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: d-cbt TB
veröffentlicht: 2016-02-19T11:30:24+00:00


Ich lasse mir ein paar Sekunden Zeit, um mir die Augen zu wischen und sicherzugehen, dass ich die Tränen unter Kontrolle habe, ehe ich zurück ins Zimmer gehe. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen habe, wälzt Derrick sich herum und streckt die Arme über den Kopf. Blinzel, blinzel, blinzel. Ich werde jetzt nicht heulen, ich heule nicht, ich heule nicht. Dann werfe ich mich neben ihm aufs Bett und vergrabe das Gesicht in der Decke, damit er es nicht sieht. La, la, la, ich bin nicht schon wieder kurz vorm Flennen.

»Ich hab dich vermisst«, murmelt Derrick und zieht mich an sich.

Was bin ich für ein schrecklicher Mensch. Man sollte mich bestrafen. Ich muss es ihm sagen. Oder? Ja. Ich muss es ihm auf jeden Fall gestehen. Und ich muss es tun, ehe Juliana mir zuvorkommt.

Es sei denn … vielleicht muss ich es ihm ja doch nicht sagen. Ich meine, es wird mein Wort gegen ihres stehen. Sie hat ja keinen Beweis, dass ich Beckett geküsst habe. Und was hätte es überhaupt für einen Nutzen, es Derrick zu sagen und ihn aufzuregen? Ich mag Beckett noch nicht mal. Er ist so eingebildet und schmierig, und er kann jede haben, die er auch nur ansieht. Jemand, der jede kriegen kann, kann doch kein netter Mensch sein. Das ist absolut unmöglich. Ihr wisst schon, das prägt einen.

Er meinte doch selbst, dass er es nicht mag, wenn Mädchen Erwartungen an ihn stellen. Also werde ich einfach nie wieder mit ihm reden. Eigentlich die perfekte Lösung. Wenn ich es mir recht überlege, ist es wirklich das Beste, Derrick nichts zu sagen. Ich werde es einfach … leugnen. Und zwar zu Derricks Wohl. Nicht zu meinem. Im Grunde ist das völlig selbstlos von mir.

Und was, wenn er Juliana eher glaubt als dir?

Das würde er nicht. Oder doch?

Ich merke, wie mein Gesicht wieder diese eine Sache macht – dass meine Lippen beben und meine Augen sich an der Seite kräuseln. Nachdem Aven mich darauf aufmerksam gemacht hat, ist mir klar geworden, dass sie recht hat. Es stimmt – ich mach ein ganz bestimmtes Gesicht, ehe ich anfange zu flennen.

Derrick küsst mich ganz sanft auf den Kopf. »Ich geh jetzt zurück auf mein Zimmer und stell mich unter die Dusche«, sagt er. »Und dann gehen wir vielleicht raus und frühstücken.«

Der Donut und der Orangensaft von heute Morgen liegen mir schwer im Magen. Nach dem vielen Zucker und dem Kuss und der Lüge hab ich ganz bestimmt keinen Hunger. Bloß wäre es auffällig, aufs Frühstück zu verzichten. Ist mir ja normalerweise die liebste Mahlzeit des Tages.

»Klingt toll«, sage ich. »Bin am Verhungern!« Meine Stimme hört sich piepsig an, wie eine Maus. Ich klinge wie eine Lügnerin. Eine richtig schlimme Lügnerin.

Doch falls Derrick irgendwas auffällt, lässt er es sich nicht anmerken. Er setzt sich im Bett auf und streckt dann wieder die Arme über den Kopf und gähnt. Die Muskeln unter seinem Shirt spannen sich an. Gott, er sieht ja so gut aus. Aber nicht so gut wie Beckett. Der Gedanke belagert meinen Kopf, ehe ich ihn verscheuchen kann, wie eine Fliege bei einem Picknick.



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