Einfach genial entscheiden im Falle einer Finanzkrise by Prof. Dr. Hartmut Walz

Autor:Prof. Dr. Hartmut Walz
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Haufe Lexware GmbH & Co KG

5.2 Balancieren Sie Geld- und Sachvermögensanteile Ihrer Reserven gut aus

In einer Welt überbordender Schulden ist es keine gute Idee, ein Gläubiger zu sein.

Die 2,5 Billionen-Euro-Frage

Sie kennen wahrscheinlich die 250.000 Euro-Frage, die 500.000 Euro-Frage und auch die 1.000.000 Euro-Frage aus der beliebten Quiz-Show »Wer wird Millionär?« Aber haben Sie sich schon einmal die 2,5 Billionen-Euro-Frage gestellt?

2,5 Billionen Euro sind eine Zahl mit 12 Stellen hinter der 2, das sieht dann so aus:

2.500.000.000.000 Euro

Und das ist nach der monatlich aktualisierten Statistik der Deutschen Bundesbank nur der Teil des Geldvolumens, den die privaten Haushalte Stand Ende 2019 als unverzinsliche Liquidität auf unterschiedlichen Einlagekonten halten. Er wird in der Statistik unter der Position »Bargeld und Einlagen« geführt. Den größten Teil davon, nämlich knapp 1,7 Billionen Euro, halten die Deutschen als Bargeld oder auf Girokonten (Sichteinlagen). Es folgen Spareinlagen und Sparbriefe mit knapp 0,6 Billionen Euro sowie Tages- oder Festgeldkonten (Termineinlagen) mit rund 0,25 Billionen Euro. Und das in einer Nullzinswelt! Diese knapp 1,7 Billionen Euro Einlagen liegen also auf bestenfalls unverzinslichen Girokonten sowie ebenfalls unverzinslichen oder in seltenen Fällen homöopathisch verzinsten Tages- oder Festgeldkonten. In immer mehr Fällen geben Banken und Sparkassen sogar negative Zinssätze an ihre Kunden weiter. Stand Ende 2019 liegen rund 30 % der Sicht- und Termineinlagen im Minuszinsbereich.

Eine vollständige Übersicht der Struktur des Geldvermögens der Deutschen finden Sie in der nachfolgenden Abbildung.

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