Ein Idiot Kennt Keinen Schmerz · Der Star Aus Jackass by Glover Stephen & Peisner David

Ein Idiot Kennt Keinen Schmerz · Der Star Aus Jackass by Glover Stephen & Peisner David

Autor:Glover, Stephen & Peisner, David [Glover, Stephen & Peisner, David]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Biographie & Autobiographie
ISBN: 9783864131745
Google: H-dN1fx-CrsC
Herausgeber: Riva Verlag
veröffentlicht: 2012-04-03T22:00:00+00:00


Während der Arbeit am ersten Film war ich gerade in der Phase, in der ich total begeistert war von bescheuerten Tattoos. Daher war auch der erste Vorschlag, den ich Tremaine für den Film machte, der, mir ein Porträt von mir selbst auf den Rücken tätowieren zu lassen. Es dauerte mehr als 16 Stunden in vier Sitzungen, bis das Ganze fertig war, und ich jammerte die ganze Zeit über. Der legendäre Künstler Jack Rudy, der das Tattoo stach, hasste es, an mir zu arbeiten, weil ich mich wie eine Memme aufführte. Ich glaube nicht, dass es bei meiner Arbeit jemals etwas gab, das für mich schwerer durchzustehen war als das. Letztendlich jedoch sah es toll aus und das Bild wurde überlebensgroß: Jede Partie des Porträts ist größer als die entsprechende Partie meines Körpers.

Meine nächste Tätowierszene war das »Geländetattoo«. Ich wollte mich auf den Rücksitz eines Jeeps setzen und tätowiert werden, während wir über ein Motocross-Gelände in der kalifornischen Wüste bretterten.

Wir waren uns alle einig, dass es cool wäre, wenn wir einen Prominenten als Fahrer des Jeeps gewinnen könnten. Nachdem ein paar Verhandlungen gelaufen waren, hieß es von Seiten Tremaines, dass Nikki Sixx das übernehmen würde. Ich war hellauf begeistert. Seit meiner Kindheit war ich Fan der Band Mötley Crüe, und deren Gründer Nikki Sixx war der härteste Typ der ganzen Truppe. Der Mann hatte eine Überdosis genommen, einen Herzstillstand erlitten und war dann von den Toten wiederauferstanden, nur um noch mehr Drogen einzuwerfen. An jenem Tag fuhren wir also hinaus in die Wüste. Ich hatte mein gerahmtes Foto von mir und Nikki dabei, das aufgenommen worden war, als ich ihm mit 13 in Toronto hinter der Bühne begegnete. Während ich im weißen Transporter unserer Produktion auf seine Ankunft wartete, zog ich mir von der Glasscheibe dieses Bilderrahmens Linie um Linie rein. Das erschien mir als die größte Ehre, die ich ihm erweisen konnte. Es war, als schließe sich irgendwie ein Kreis in meinem Leben: Der Held meiner Kindheit kam, um in meinem Film einen Kurzauftritt zu absolvieren.

Als dann ein Geländewagen auftauchte, filmte mich Dimitry und meinte: »Da ist er. Da ist dein Held. Geh und begrüße ihn.« Ich eilte zu dem Wagen hin, die Tür öffnete sich – doch das war nicht Nikki Sixx. Das war dieser verdammte Henry Rollins. So ein Mist! Ich war überzeugt, dass ich jetzt eine Abreibung verpasst bekommen würde.

Ich war mir sicher, dass Rollins von meinem blöden Geschwätz in der Howard Stern Show ein paar Monate zuvor gehört hatte, und das war nicht der einzige Ort, an dem ich über ihn hergezogen war, nur der mit der größten Öffentlichkeitswirkung. Wäre ich von Rollins verprügelt worden, hätten die Jackass-Jungs das wahrscheinlich nur als willkommene Ergänzung des Stunts gesehen. Doch er schüttelte mir nur die Hand und sagte zu jener Sache kein Wort. Er war so freundlich, wie jemand nur sein konnte. Wenn er wirklich irgendeinen aufgestauten Groll gegen mich hegte, dann nahm er ihn mit hinter das Lenkrad dieses Geländewagens. Denn er donnerte damit so hart über dieses zerklüftete und staubige Terrain, dass eine der Achsen brach.



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