Die Olchis | Gefangen auf der Pirateninsel by Dietl Erhard

Die Olchis | Gefangen auf der Pirateninsel by Dietl Erhard

Autor:Dietl, Erhard [Dietl, Erhard]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783862747368
Herausgeber: Oetinger E-Books
veröffentlicht: 2016-06-19T22:00:00+00:00


Olchison schleppt Kisten

Dann musste Olchison dringend los, denn er sollte den Piraten beim Verstauen ihrer Schatzkisten helfen. Sicher warteten sie schon ungeduldig auf ihn.

Die Olchis begleiteten ihn bis zur Mitte der kleinen Insel. Auf einer Anhöhe blieb der graue Olchi stehen.

Von hier oben konnte man die halbe Bucht überblicken.

Da draußen lag das Piratenschiff vor Anker. Eisenhand, Keyomi, der krumme Heiner und noch ein dritter seiner Männer waren mit einem Boot ans Ufer gerudert. Olchison wusste, dass der dritte Mann Flosse hieß. Er war bestimmt drei Zentner schwer und tätowiert bis zum Hals.

Die Männer hatten es sich mit ihren Rumflaschen auf einem Sandstreifen bequem gemacht. Neben ihnen standen drei große Kisten.

»Seht ihr die neuen Schatzkisten?«, sagte Olchison. »Die muss ich jetzt in die Drachenhöhle schleppen. Ihr wartet hier auf mich! Wenn ich fertig bin, komme ich wieder zurück, dann zeig ich euch meine Hütte.«

»Du hast eine Hütte?«, fragte das eine Olchi-Kind.

»Die hab ich selber gebaut«, sagte Olchison. »Glaubt ihr, ich sitze den ganzen Tag nur im Freien herum?«

»Hast du dort was zu futtern?«, fragten die Olchi-Kinder. »Hast du noch ein bisschen Müll für uns?«

»Die Müllspur zur Fallgrube war alles, was ich hatte«, erklärte Olchison. »Ich selber esse meistens Fischgräten, Schneckenhäuser und Muschelschalen. Natürliche Sachen eben. Manchmal habe ich aber auch Glück, und es wird ein bisschen Müll angespült. Dann gibt es ein Festessen.«

»Ach, du schlapper Schlammfuß!«, sagte Olchi-Oma.

»So eine einseitige Ernährung ist aber auf Dauer nicht gesund.«

»Wie gesagt, man gewöhnt sich an alles«, meinte Olchison.

Ohne sich noch einmal umzusehen, lief er den Abhang hinunter. Sein Papagei flatterte krächzend voraus.

»Hoffentlich verrät er uns nicht«, murmelte Olchi-Opa. »Meint ihr, wir können ihm wirklich vertrauen?«

Der graue Olchi war jetzt unten an der Bucht angekommen. Anscheinend freuten sich die Piraten, ihn zu sehen. Käpten Eisenhand bot ihm seine Rumflasche an, doch Olchison schüttelte den Kopf. Er setzte sich kurz neben die Männer in den Sand. Es sah aus, als hätten sie etwas zu besprechen. Dann ging er zu einer der Kisten, stemmte sie hoch über seinen Kopf und stapfte mit ihr los.

»Seht euch das an!«, brummte Olchi-Oma. »Diese Schurken lassen ihn den ganzen Krempel allein schleppen.«

Eine ganze Weile saßen sie hinter ihrem Gebüsch und beobachteten, was am Strand vor sich ging.



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