Der Glukose-Trick - Schluss mit Heisshunger, schlechter Haut und Stimmungstiefs by Jessie Inchauspé

Der Glukose-Trick - Schluss mit Heisshunger, schlechter Haut und Stimmungstiefs by Jessie Inchauspé

Autor:Jessie Inchauspé [Inchauspé, Jessie]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2022-08-15T00:00:00+00:00


Das typische Frühstück in den USA besteht aus einer Schale Frühstücksflocken und Saft. Ergebnis: eine große Spitze.

Warum das so ist? Wie du weißt, produziert unser Körper, wenn wir Glukose zu uns nehmen, Insulin. Dieses Insulin soll uns vor den Auswirkungen der Glukose beschützen, indem es sie dem Blutkreislauf entzieht. Statt im System zu verbleiben und für die Energiegewinnung zur Verfügung zu stehen, werden die neu verdauten Moleküle eingelagert – in Form von Glykogen oder Fett.

Das bestätigen wissenschaftliche Experimente: Vergleicht man zwei unterschiedliche Ernährungsweisen miteinander, steht bei der mit mehr Kohlenhydrate nach der Verdauung weniger Energie im Kreislauf zu Verfügung.184 Mehr Kohlenhydrate zum Frühstück bedeuten weniger Energie.

Und das ist nicht der einzige Irrglaube, den ich hier widerlegen will. Kennst du das Sprichwort »Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages«? Das stimmt, aber nicht in dem Sinne, wie du vielleicht glaubst.

Wie das Frühstück dich insgeheim beherrscht

Wenn wir uns beim Tanzen im Schlafzimmer ganz übel den Zeh an einer Ecke der Kommode stoßen, spüren wir das. Es tut weh. (Ich habe mir auf diese Weise mal einen Zeh gebrochen.) Wir kühlen die Stelle, legen den Fuß hoch, und trotzdem kann es passieren, dass er so stark anschwillt, dass wir damit nicht in unsere normalen Schuhe hineinkommen. Das sorgt für ziemlich schlechte Laune.

Fragt dann eine Kollegin oder ein Familienmitglied, was mit uns los ist, können wir es erklären: Ich habe mir heute Morgen den Zeh gestoßen und bin deshalb schlecht drauf. Die Verbindung ist klar.

Wenn es um die Auswirkungen dessen geht, was wir essen, wird es schwammiger. Wir spüren nicht unbedingt sofort, was die Glukosespitze nach dem Frühstück in uns anrichtet. Bekämen wir nach der Schale Frühstücksflocken sofort eine Panikattacke und würden dann am Tisch einschlafen, wäre die Sache klar. Aber da Stoffwechselprozesse mehrere Stunden dauern, ineinander übergehen und sich mit allem anderen vermischen, was im Lauf des Tages passiert, ist ein wenig Detektivarbeit nötig, um die Zusammenhänge zu durchschauen – zumindest, bis man sie kennt.

Ein Frühstück, das eine ausgeprägte Glukosespitze auslöst, lässt uns schneller wieder hungrig werden.185 Außerdem bringt es unseren Blutzuckerspiegel für den Rest des Tages aus dem Gleichgewicht, sodass auch das Mittagessen und das Abendessen starke Spitzen bewirken.186 Ein Frühstück mit einer heftigen Spitze befördert uns direkt in die Glukose-Achterbahn, während nach einem Frühstück ohne große Ausschläge auch die späteren Mahlzeiten eine stabilere Angelegenheit sind.187

Hinzu kommt, dass wir morgens, auf nüchternen Magen, am sensibelsten auf Glukose reagieren. Unser Waschbecken (der Magen) ist komplett leer, und so wird alles, was in ihm landet, extrem schnell verdaut. Deshalb sorgen Zucker und Stärke zum Frühstück oft für die höchste Spitze des Tages.

Das Frühstück ist also der schlimmste Zeitpunkt, um nur Zucker und Stärke zu essen, und trotzdem ist es die Mahlzeit, die bei vielen von uns nur aus Zucker und Stärke besteht. (Es ist deutlich besser, etwas Süßes zum Nachtisch zu essen – warum, das erkläre ich in Hack Nr. 6, »Lieber ein Nachtisch als ein süßer Snack«.)



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.