Days of Blood and Starlight by Laini Taylor

Days of Blood and Starlight by Laini Taylor

Autor:Laini Taylor
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
ISBN: 9783841421371
Herausgeber: Fischer Verlag
veröffentlicht: 2013-09-25T22:00:00+00:00


***

Akiva schreckte auf, als er seinen Namen aus ihrem Mund hörte und sah, dass sie wach war. Wach und so nah. Ihr Aufschrei löste eine gewaltige Hitzewelle in ihm aus, ein loderndes Feuer, das bestimmt von ihm ausstrahlte und Karou mit seinem heißen Atem berührte. Karou und … und den Mann, der neben ihr schlief, der sich nicht regte, als sie sich plötzlich kerzengerade aufsetzte.

Akiva verhielt sich ganz still, blieb unsichtbar, aber Karou blickte sich nicht einmal um: Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Kirin an ihrer Seite. Was immer sie dazu gebracht hatte, seinen Namen zu rufen, schien schon vergessen. Sie starrte auf den Kirin hinab, und Akiva schloss die Augen. Er zwang sich, ruhig zu atmen, und überzeugte sich, dass sie seinen rasenden Herzschlag unmöglich hören konnte, bevor er zu ihrem Fenster ging.

Er wollte bei ihr bleiben. Er wollte Karou nie wieder aus den Augen verlieren, aber jetzt, wo sie aufgewacht war – er hatte sich einfach vergewissern müssen, dass sie aufwachen würde –, konnte er es nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren, sie auszuspionieren. Und er wollte nicht sehen, was passieren würde, wenn der Kirin aufwachte.

Er würde sich nicht fragen, was die beiden miteinander verband. Er hatte kein Recht, sich das zu fragen.

Sie war am Leben, das war alles, was zählte.

Und sie war der neue Wiedererwecker. Diese Erkenntnis löste ein dumpfes Gefühl in ihm aus, das fast alles andere ausblendete.

Fast alles.

Dass sie an der Seite eines anderen Mannes schlief, ließ sich nur schwer ausblenden. Es erinnerte ihn daran, wie er ihre Freunde durch ihr Fenster in Prag gesehen hatte, und Akiva spürte denselben absurden Stich von Eifersucht, den er schon damals gespürt hatte. Wenn er auch nur einen Hauch von Anstand in sich hätte, dann würde er ihr wünschen, dass sie mit diesem Mann glücklich werden würde. Denn obwohl in diesen schrecklichen Tagen nichts sicher schien, stand eines doch fest: dass sie ihn nie wieder lieben konnte.

Karou griff nach der Hand des Kirin, und das war mehr, als Akiva ertragen konnte. Er stürzte sich aus dem Fenster und verschwand.



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