Carte Blanche 007 by Jeffery Deaver

Carte Blanche 007 by Jeffery Deaver

Autor:Jeffery Deaver
Die sprache: de
Format: mobi
Herausgeber: Blanvalet
veröffentlicht: 2012-02-20T23:00:00+00:00


38

Sein Name war Gregory Lamb – was durch die App für Iris- und Fingerabdruckscans bestätigt wurde – , der Mann des MI6 in Kapstadt. Der Agent, den Bill Tanner zu meiden empfohlen hatte.

Sie saßen in Bonds Zimmer, ohne Bier und Sandwich; zu seiner Verblüffung hatte ein aufmerksamer Hotelangestellter das Tablett bereits aus dem Treppenhaus entfernt gehabt, als er und Lamb zurück in den ersten Stock stiegen.

»Das hätte Sie das Leben kosten können«, murmelte Bond.

»Ich war nicht wirklich in Gefahr. Ihr Laden vergibt die Doppelnull nicht an schießwütige Narren … Na, na, mein Freund, nichts für ungut. Manche von uns wissen, was Ihre Overseas Development Truppe in Wahrheit macht.«

»Wie haben Sie erfahren, dass ich hier bin?«

»Hab’s mir selbst zusammengereimt. Mir war was zu Ohren gekommen, und da hab ich mal meine Freunde in Lambeth kontaktiert.«

Einer der Nachteile bei der Zusammenarbeit mit Six oder der DI war die Tatsache, dass mehr Leute davon erfuhren, als einem lieb sein konnte. »Wieso haben Sie mich nicht einfach über die üblichen Kanäle kontaktiert?«, fragte Bond verärgert.

»Das wollte ich ja, aber als ich herkam, habe ich jemanden gesehen, der Schatten gespielt hat.«

Nun war Bond plötzlich ganz Ohr. »Ein Mann, schlank, blaue Jacke? Goldener Ohrring?«

»Tja, äh, einen Ohrring hab ich nicht gesehen. Meine Augen sind auch nicht mehr so gut wie früher. Aber ansonsten stimmt es. Er hat hier eine Weile herumgelungert und ist dann verschwunden wie das Tischtuch, wenn die Sonne hervorkommt. Sie wissen, was ich meine: der Nebel auf dem Tafelberg.«

Bond war nicht in der Stimmung für Reiseberichte. Verflucht, der Mann, der Yusuf Nasad und beinahe auch Felix Leiter ermordet hatte, hatte erfahren, dass er hier war. Wahrscheinlich war er der Mann, den Jordaan erwähnt hatte und der heute Morgen mit einem gefälschten britischen Pass aus Abu Dhabi eingereist war.

Wer, zum Teufel, war er?

»Haben Sie ein Foto geschossen?«, fragte Bond.

»Ach was, nein. Der Mann war flink wie ein Wasserkäfer.«

»Ist Ihnen sonst etwas an ihm aufgefallen, ein Mobiltelefon, eine mögliche Waffe oder ein Fahrzeug?«

»Nein. Zack und weg. Wasserkäfer.« Er zuckte die breiten Schultern, die vermutlich ebenso sommersprossig und rot waren wie das Gesicht, schätzte Bond.

»Sie waren am Flughafen, als ich heute angekommen bin«, sagte Bond. »Warum sind Sie im letzten Moment abgebogen?«

»Ich habe Captain Jordaan gesehen. Aus irgendeinem Grund konnte sie sich nie für mich erwärmen. Vielleicht hält sie mich für den großen weißen Jäger und Kolonisten, der ihr das Land wieder wegnehmen will. Vor ein paar Monaten hat sie mich mal ganz schön zusammengefaltet.«

»Mein Stabschef hat gesagt, Sie seien in Eritrea.«

»War ich auch – und in der letzten Woche jenseits der Grenze im Sudan. Wie es aussieht, steht ein Krieg bevor, also musste ich ebenfalls aufrüsten, um heil aus der Sache rauszukommen. Sobald das erledigt war, hab ich von einer ODG-Operation gehört.« Sein Blick verfinsterte sich. »Es überrascht mich, dass man mich nicht benachrichtigt hat.«

»Es hieß, Sie seien an irgendeiner wichtigen und heiklen Sache dran«, log Bond.

»Ah.« Lamb schien ihm zu glauben. »Nun, wie dem auch sei, ich dachte mir, ich komme lieber so schnell wie möglich her, um Ihnen zu helfen.



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