Ausgestochen! Eine Plätzchengeschichte (German Edition) by Kirsten Rick

Ausgestochen! Eine Plätzchengeschichte (German Edition) by Kirsten Rick

Autor:Kirsten Rick
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Tags: Frauenunterhaltung, Weihnachten, Humor, DIY, eBooks
ISBN: 9783958240322
Herausgeber: dotbooks Verlag
veröffentlicht: 2014-11-25T23:00:00+00:00


13. Dezember

Ballettvortanzen und Weihnachtsmärchenaufführung passen terminlich exakt hintereinander. Ann-Sophie zieht sich zwischendurch im Auto um. Saskia ist nicht ganz sicher, ob sie wirklich zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Die Veranstaltungen und das Publikum sind wenig trennscharf. Okay, beim Weihnachtsmärchen wird mehr geredet als beim Ballett, aber bei beidem sind die Kinder speziell gekleidet und bewegen sich auf der Bühne. Es sind fast nur Mädchen. Was machen eigentlich die ganzen Jungs in der Vorweihnachtszeit? Und die Jungsmütter? Die Mädchenmütter basteln und dekorieren und nutzen diese gesellschaftlichen Ereignisse, um sich gegenseitig die Ergebnisse vorzustellen. Saskia hat schon wieder nichts vorzuweisen. Langsam fällt das auf. Auf die Kulissen des Weihnachtsmärchens hinzuweisen, in die sie ja auch drei Dienstagabende Arbeit investiert hat, scheint ihr zu platt. Zudem die anderen ja dabei waren und mitgemacht haben. Wieso können die dann zu Hause auch noch so viel produzieren?

Vielleicht haben die Hilfe, mutmaßt Saskia. Sie hat niemanden. Ihre Perle hat sie verlassen, und Jörg … nun, sie will nicht ungerecht sein: Jörg hilft. Er hatte irgendwie dafür gesorgt, dass das alte Sofa verschwunden war, interessanterweise zusammen mit einer Flasche Wein und sich selbst. Immerhin kam er dann spät am Abend wieder zurück, roch verdächtig nach den Nelkenzigaretten, die sein bester Freund gelegentlich raucht, und war bester Dinge.

»Ich habe das Sofa weggebracht«, erinnerte er sie an seine Heldentat. »Dafür müsste ich doch eigentlich ein bisschen belohnt werden.« Er streckte die Arme nach ihr aus. Saskia starrte ihn an. Jörg sah hinreißend aus mit den zerstrubbelten Haaren, dem schiefen – und nur leicht alkoholisiert wirkenden – Lächeln und dem grünkarierten Hemd, das ihm ein wenig schluffig aus der Hose hing. Manchmal ist dieser Mann zu gut, um wahr zu sein, schoss es ihr durch den Kopf. Doch statt sich ihm entgegenzuwerfen, wie er es offensichtlich erwartete, drehte Saskia sich auf der Ferse um und stürmte ins Badezimmer. Für einen schrecklichen Moment fragte sie sich, wie eine Frau wie sie – die noch nicht einmal ein rundum kuscheliges Weihnachtsfest vorbereiten konnte – einen so tollen Mann verdient hatte. Und ob er bei einer der anderen Frauen nicht besser aufgehoben wäre.



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