Kubu by Stanley

Kubu by Stanley

Autor:Stanley
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: General Fiction
veröffentlicht: 2014-12-18T23:00:00+00:00


Als das Gebäck auf dem Tisch stand, sprachen sie weiter. Kubu hätte lieber in Ruhe gegessen, aber Mabaku drängte. »Kommen wir jetzt zum Mord an William Boardman«, sagte er und wählte als zweites Muffin eines mit Banane. Kubu verdrückte eines mit Schokolade und gab Tatwa einen Wink.

»Boardman wurde in der Nacht zum Dienstag ermordet. Assistant Superintendent Notu hielt es für einen Gelegenheitsüberfall, aber das ergibt keinen Sinn. Jemand hat Boardman vor seinem Zimmer in der Maun Toro Lodge erwartet. Er wurde entweder hineingestoßen, oder er hat seinen Mörder oder seine Mörder selbst hineingelassen. Auch in diesem Fall gibt es zahlreiche Ungereimtheiten. Wer auch immer Boardman ermordet hat, wollte den Zeitpunkt der Tat verschleiern. Ein Mann, der sich als Gast ausgab, rief um ein Uhr dreißig bei der Rezeption an und meldete lauten Krach in einem der Bungalows, aber Kubu und ich haben erstens festgestellt, dass niemand sonst etwas bemerkt und zweitens keiner der Gäste mit der Rezeption telefoniert hat. In Wahrheit war es der Täter, der anrief, nachdem er über alle Berge war. Wir haben festgestellt, dass der Anruf von Boardmans Handy kam, das der Mörder offensichtlich vom Tatort mitgehen ließ. Das lässt darauf schließen, dass er uns in die Irre führen oder sich ein falsches Alibi verschaffen wollte.«

Ian nahm die Pfeife aus dem Mund. »Es gibt noch ein weiteres Täuschungsmanöver. Ich glaube, dass Boardman erst angegriffen und getötet und danach misshandelt wurde. Aber wozu? Tote können nicht reden, wie es so schön heißt. Ich kann die Reihenfolge zwar nicht beweisen, aber er starb spätestens kurz nachdem mit den Quälereien begonnen wurde.«

»Und wenn es die Schläger waren, die erst die Leute in Jackalberry und dann Joy und Pleasant überfallen haben?«, fuhr Tatwa fort. »Das Durcheinander in Boardmans Zimmer war außerdem völlig übertrieben. Kleider waren verstreut und Shampooflaschen ausgeleert. Die Schläger haben aber nach einem Aktenkoffer gesucht, nicht nach etwas Kleinem. Boardmans Autoschlüssel steckten noch in seiner Tasche, also haben sie sich nicht die Mühe gemacht, in seinem Anhänger zwischen dem afrikanischen Kunsthandwerk und den Antiquitäten nachzusehen.« Er schüttelte den Kopf. »Außerdem hat mir Mrs Boardman erzählt, dass ihr Mann abends mit jemandem verabredet war und auf dieses Treffen gespannt war. Doch die besagte Person ist nie aufgetaucht – jedenfalls nicht am verabredeten Ort. Nach Angaben des Restaurants aß Boardman allein – und ziemlich spät – zu Abend und trank dann etwas an der Bar. Er habe offensichtlich jemanden erwartet. Irgendwann gab er auf und ging zu seinem Bungalow.«

Zanele hatte eine neue Idee. »Könnte Boardman etwas mit den Morden in Jackalberry zu tun haben? Hatte er dort irgendwelche Kunsthandwerksgegenstände bei sich?«

Kubu wandte seine Aufmerksamkeit lange genug von seinem dritten Muffin ab, um zu antworten. »Tatsächlich hat er zugegeben, in jener Nacht draußen herumspaziert zu sein. Seine Frau hat es auch bemerkt. Und sie hatten Buschmann-Kunst dabei. Warum fragst du?«

»Sie könnten darin den Inhalt des Aktenkoffers ans Festland geschmuggelt haben. Vielleicht nahm er gar nicht so viel Platz ein. Etwas wie Diamanten kann man in einer Maske oder einer Trommel verbergen.«

Kubu gefiel dieser Vorschlag nicht.



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