Keller 05 - Kellers neuer Job by Block Lawrence

Keller 05 - Kellers neuer Job by Block Lawrence

Autor:Block, Lawrence [Block, Lawrence]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: LB Productions
veröffentlicht: 2024-03-03T00:00:00+00:00


26

* * *

Von dem Liegestuhl, den sich Keller ausgesucht hatte, hatte er einen guten Blick auf den Aufbau mit den vier Luxuskabinen, von denen eine Carmody und seiner rotblonden Schönheit als Unterkunft diente. Er ließ sich darauf nieder, legte die Beine hoch und machte sich daran, sich mit Sonnenschutzmittel zu salben. Es rühmte sich eines hohen Lichtschutzfaktors, und er fragte sich, ob das überhaupt einen Sinn hatte. Wäre es nicht einfacher gewesen, sich das Sonnenschutzmittel zu sparen und in seiner Kabine zu bleiben? Käme nicht dasselbe bei der Sache heraus?

Zuvor hatte Keller auf der Passagierliste nachgesehen und festgestellt, dass Mr. Aldredge Smith und Mr. John Westin in einer Kabine einen Stock tiefer untergebracht gewesen waren. Das war schade. Wäre nämlich infolge ihrer Einlieferung in ein Nassauer Krankenhaus eine der Luxuskabinen auf dem Sonnendeck frei geworden, hätte er sie als Operationsbasis nutzen können.

Keller hatte nicht daran gedacht, eine Badehose einzupacken, aber im Bordshop hatte man ihm bereitwillig eine verkauft. Obwohl sie schwarz und relativ großzügig geschnitten war, kam er sich irgendwie auffällig darin vor, wenn auch nicht im selben Maß, wie wenn er es sich in Hemd und Hose in seinem Liegestuhl bequem gemacht hätte. Außerdem fühlte sich die Sonne gut an auf seiner Haut. Ihr Schiff war kurz nach dem Mittagessen nach Virgin Gorda, wo immer das war, in See gestochen, und Keller fand seine sanften Bewegungen entspannend. Er musste nichts weiter tun, als dazuliegen und zu relaxen und die Augen offen zu halten.

Die dritte Erfordernis erwies sich als unerfüllbar. Deine Augen sind zu, stellte er irgendwann fest und sagte sich, dass er dagegen etwas tun musste, aber dazu war es zu diesem Zeitpunkt bereits zu spät. Seine Gedanken hatten einen Korridor gefunden, den sie erkunden konnten, und er nickte ein …

Und schreckte abrupt auf. Allerdings war kein abruptes Geräusch ertönt, und niemand war gegen seinen Liegestuhl gestoßen oder hatte im Vorbeigehen kurz die Sonne verdeckt. Deshalb fragte er sich später, ob er sich einfach instinktiv ihrer Anwesenheit bewusst geworden war, denn als er die Augen aufschlug, war sie da, keine zehn Meter von ihm entfernt, Ms. Einfach-der-Wahnsinn, wie sie leibte und lebte. Sie saß seitlich auf ihrem Liegestuhl und trug nach Kokos duftendes Sonnenöl auf die Teile ihrer Anatomie auf, die nicht von ihrem knallroten Bikini bedeckt waren.

Man hätte auch sagen können, auf praktisch ihren ganzen Körper.

Sie ließ sich Zeit damit, ihre goldbraune Haut einzuölen, und Keller hatte den Eindruck, dass sie sich ebenso sehr streichelte wie vor der Sonne schützte. Er wollte sie nicht beglotzen, schien aber außerstande, den Blick von ihr abzuwenden, und dann erwiderte sie ihn sogar.

Er schaute weg, aber es war, als hätte er sie immer vor sich, egal, worauf seine Augen gerichtet waren. Als er wieder in ihre Richtung schaute, sah sie ihn weiterhin an, mit einem Gesichtsausdruck, der zwar nicht direkt ein Lächeln war, aber eindeutig in diese Richtung ging.

Dann wandte sie den Blick von ihm ab, schwang ihre Beine auf den Liegestuhl und verstellte sein Rückenteil so, dass es eine horizontale Position einnahm.



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