Kein Tag mehr ohne dich by Claire Contreras

Kein Tag mehr ohne dich by Claire Contreras

Autor:Claire Contreras [Contreras, Claire]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2016-11-10T23:00:00+00:00


22. Kapitel

Vergangenheit

Oliver

Ich habe mich immer glücklich geschätzt, Victor als Freund zu haben.

Er war immer selbstlos, schonungslos ehrlich und vor allem loyal. Als ich nach meinem Abschluss keine Bleibe hatte, weil der Mietvertrag ausgelaufen war, zögerte Vic nicht einen Moment.

„Du wohnst bei mir“, hatte er gesagt.

„Okay, sag mir einfach, wie viel ich dir schulde. Ich brauche nur was für ein paar Wochen“, hatte ich erwidert, und er hatte mich angesehen, als hätte ich sie nicht mehr alle.

„Du bist mein Bruder. Du schuldest mir einen Scheiß!“

Und so kam es, dass ich in die kleine Hütte neben dem Haus zog, das er für den Sommer gemietet hatte. In den Sommerferien, die er die letzten Wochen in Freiheit nannte. Die letzte große Sause, bevor ich mit dem Medizinstudium begann und er mit dem Jurastudium an der UCLA. Es war ein tolles Leben in den paar Wochen – aufstehen, ein paar Wellen reiten, essen, trinken, feiern und mit den Mädchen aus der Gegend rummachen. Wir sahen die Zeit bis zum weiterführenden Studium an wie andere ihr letztes Wochenende als Junggesellen, was ulkig war, denn wir hatten uns geschworen, unser ganzes Leben lang ungebunden zu bleiben. „Wer braucht schon eine Frau, wenn er zehn haben kann?“, waren Vics Worte, gefolgt von Jensons „Bruder vor Luder“. Junior war der Einzige, der an unserem verrückten Sommer nicht teilhaben konnte, weil er schon seit dem ersten Semester am College mit demselben Mädchen zusammen war. Sosehr wir uns auch über ihn lustig machten, glaube ich, wir waren alle ein bisschen neidisch auf ihn, weil er ein Mädchen gefunden hatte, mit dem er tatsächlich jeden Tag zusammen sein wollte.

An jenem Abend zog ich mich an, so ziemlich wie jeden anderen Abend, aber ich war schlapp, weil ich den ganzen Tag in der Sonne gewesen war, und musste am nächsten Tag früh aufstehen, um mit meinem Umzug anzufangen. Ein Drink … vielleicht zwei … und dann ins Bett, nahm ich mir vor, als ich zum Haupthaus rüberging, wo die Party bereits im vollen Gange war.

Ein Drink … vielleicht zwei … und dann ins Bett, wiederholte ich, und das Mantra wurde eine Art zweiter Text zu dem Song, der gerade aus den Boxen dröhnte. Ein Drink … vielleicht zwei, wollte ich mir gerade erneut vorbeten, als ich Estelle entdeckte, die in dem Moment ins Haus ging. Ich spürte, wie sich langsam ein Lächeln in meinem Gesicht breitmachte, während ich zusah, wie sie sich mit den Fingern durch die vom Wind zerzausten Haare fuhr. Ihre Lippen verzogen sich zu einem sexy Schmollmund, als ihre Augen durch den Raum wanderten. Sie streifte ihre Jacke ab, und zum Vorschein kamen ein tief ausgeschnittenes schwarzes Top, in dem ihre Brüste nach oben gepresst wurden, und ein kurzer, paillettenbesetzter Rock, der jede Kurve ihrer Beine preisgab.

Ich vermute, sie spürte meinen Blick auf sich, denn eine Sekunde später trafen mich ihre Augen, und sie lächelte auf ihre typische Art. Es verriet mir, dass sie heute Abend auf Abenteuer aus war und sich fragte, ob ich zum Freiwild gehörte. Ein



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