Horizonte by Mickie B. Ashling

Horizonte by Mickie B. Ashling

Autor:Mickie B. Ashling [Ashling, Mickie B.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Dreamspinner Press
veröffentlicht: 2015-08-13T00:00:00+00:00


JODY PARKTE sein Auto in der Garage und stellte den Motor ab. Er hatte überraschend einen Anruf von Clark bekommen, der gefragt hatte, ob er vorbeikommen könne, auch wenn sie beschlossen hatten, sich heute Abend eine Auszeit voneinander zu nehmen. Sie waren in der ganzen Woche, die seit Thanksgiving vergangen war, unzertrennlich gewesen, deshalb hatten sie entschieden, dass sie sich heute Abend getrennt voneinander um die Wäsche und sonstige Erledigungen kümmern würden. Das war vor dem Anruf.

Jody ging direkt in sein Schlafzimmer, zog Shorts und das Golden Bears-T-Shirt an, das er von Clark bekommen hatte. In dem Raum herrschte Chaos. Er wechselte die Laken und brachte die schmutzige Wäsche zur Waschmaschine, die zusammen mit dem Trockner in der Garage stand. Er atmete tief ein und nahm den Geruch von Clark auf, genau wie seinen eigenen: eine Kombination aus Zitrone, Schweiß und getrocknetem Sperma. Er hätte empört sein sollen, aber er war es nicht. Er vermisste Clark schon jetzt, und es war gerade erst neun Stunden, seit sie sich verabschiedet hatten.

In der Küche holte er ein Corona aus dem Kühlschrank, gerade als er den Volvo in der Auffahrt hörte.

Clark kam herein, entdeckte Jody und nahm ihn in die Arme. Er hielt ihn fest und drückte sein Gesicht an Jodys Hals, atmete seinen Geruch ein und stöhnte gleichzeitig. „Ich habe dich vermisst.“

„Ich dich auch.“

Eine Weile standen sie einfach so da, küssend und einander festhaltend, bevor sie sich voneinander lösten. „Möchtest du ein Bier?“

„Gerne“, antwortete Clark.

„Also, was ist los?“, fragte Jody vorsichtig und reichte ihm die Flasche.

„Ich hatte heute Besuch von meiner Mutter und meinem Bruder Jason.“

„Oh?“

„Meine Mom wollte wissen, ob du schwul bist.“

„Wirklich?“

„Ja. Ich schätze, Nikki hat keine Zeit verschwendet. Sie hat dich gegoogelt!“

„Diese verdammten Suchmaschinen!“ Jody gab ein prustendes Lachen von sich.

„Wer ist Rick?“

„Rick?“ Jody blickte Clark überrascht an.

„Ja, Rick Roman. Wer ist er?“

„Wer will das wissen?“

„Ich.“

„Wieso?“

„Nikki hat seinen Namen meiner Mutter gegenüber erwähnt. Sie schien ihn für wichtig zu halten, und jetzt bin ich auch neugierig. Worum geht es hier?“

Jody seufzte und nahm einen tiefen Schluck aus seiner Bierflasche. Er nahm Clarks Hand und ging durch die Küchentür zur Veranda. „Komm mit, mein Hübscher. Ich werde dir eine Geschichte erzählen.“

Sie setzten sich zusammen auf eine Liege, die zur Stadt hin ausgerichtet war, und einen spektakulären Blick auf die blinkenden Lichter auf der anderen Seite der Bucht bot. Clark setzte Jody zwischen seine Beine und legte dessen Kopf an seine Brust.

„Rick Roman war mein Liebhaber“, erzählte Jody ruhig. „Er ist vor vier Jahren an HIV-induzierten Komplikationen verstorben.“

„Shit!“, sagte Clark leise. „Bist du so berühmt, dass Google ihn erwähnt?“

„Ich nicht, aber er war es.“

„Wieso?“

„Seine Eltern besitzen mehrere Weinberge im Napa Valley. Ihr Wein ist recht bekannt. Du hast die Flaschen vielleicht schon gesehen. Roma Reserves?“

„Nein, ich bin kein Weintrinker.“

„Naja, jedenfalls hat seine Familie Geld wie Heu, also ist sie sehr bekannt. Ich habe Rick kennengelernt, als ich gerade im San Francisco General als Assistenzarzt angefangen hatte. Er war wegen einer schweren Lungenentzündung eingewiesen worden. Das erste Mal von vielen.“

„Wie konntest du mit



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