Folterpalast: Ein historischer Torture-Porn Roman (German Edition) by Gerwalt Richardson

Folterpalast: Ein historischer Torture-Porn Roman (German Edition) by Gerwalt Richardson

Autor:Gerwalt Richardson [Richardson, Gerwalt]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Redrum Books
veröffentlicht: 2019-01-23T23:00:00+00:00


***

Etwas hängt von der Decke. Für einen Augenblick ist Mertins Gehirn nicht in der Lage, das, was er sieht, diese vielen Details, zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzusetzen. Da hängt etwas Längliches von der Decke und schaukelt sacht. Es bewegt sich, weil jemand dahintersteht und es offensichtlich immer wieder anstößt. Da ist eine Schüssel darunter, die ist halb voll mit einer Flüssigkeit ist, in der ›Teile‹ schwimmen.

Jetzt erst kommt der Sinn des Bildes: Dort am Deckenhaken hängt eine nackte junge Frau, kopfunter mit einer Kette an den Fußknöchel aufgehängt. Die Kette muss glühend heiß gewesen sein, denn die Haut darunter und rund um die Eisenglieder ist verbrannt. Mertin kann das versengte Fleisch auch riechen, genau wie den Geruch des Schlachtens, der Jäckel eben noch angehaftet hat. Da das Ganze in der Küche stattfindet, nimmt Mertin an, dass es sich um Marietta, die Küchenmagd handelt. Erkennen kann er das nicht so genau, denn die Gedärme, die aus ihrem aufgeschlitzten Leib herausgequollen sind, hängen ihr teilweise vor dem Gesicht, über das zudem auch alles an Flüssigkeit gelaufen zu sein scheint, die ihr Leib hergegeben hat: der Inhalt von Darm und Blase, sowie natürlich ihr ganzes Blut. Darüber hinaus hat es jemandem gefallen, alle möglichen Organe aus ihrem einstmals schönen Leib zu ziehen und in die Schüssel zu werfen – oder letzteres zumindest zu versuchen, denn einige Innereien liegen daneben auf dem Boden. Dass die Leiche der jungen Magd etwas schaukelt, kommt daher, dass ein Mann hinter ihr steht und sie mit ebenso monotonen Bewegungen fickt, wie er dabei lateinisch klingende Sprüche aufsagt, die Gebete sein mögen.

Aber zu wem betet er wohl?

Es muss Benedikt sein. Erkennen kann Mertin ihn nicht, denn der abtrünnige Mönch ist ebenfalls nackt und hat sich von oben bis unten mit den Exkrementen der Magd eingeschmiert.

Zu sagen, dass Mertin schockiert sei, wäre vielleicht zu hoch gegriffen, schließlich hat er die beiden Dirnen vor einigen Tagen ja ebenfalls übel zugerichtet. Aber er ist bei diesem wirklich barbarischen Anblick immerhin so unangenehm berührt, dass er sein Vorhaben, sich etwas zu essen zu suchen, augenblicklich aufgibt und kehrtmacht.

Benedikt scheint Mertins Erscheinen überhaupt nicht registriert zu haben, jedenfalls reagiert er nicht und fährt ungerührt fort, die Leiche der bedauernswerten Marietta weiter zu schänden, dem Winkel nach in ihren toten After, der mittlerweile wohl ins Nichts führt. Mertin schüttelt sich und geht die Treppe wieder hinauf zum großen Saal. Dort ist das Gelage noch immer in vollem Gange. Michel und seine Rothaarige sowie Georg und Lucrezia sind nirgends zu sehen. Mertin vermutet, dass die beiden Männer sich jeweils in der Abgeschiedenheit einer Kammer mit ihrer Dame vergnügen. Erneut steigt Ärger in ihm auf, denn er betrachtet die Frau Prosperos nach wie vor in gewisser Weise als sein Eigentum – das ihm Michel abgesprochen hat. Die beiden Privilegierten leben sich also in der Abgeschirmtheit aus – andere tun sich diesbezüglich allerdings keinen Zwang an. Sebastian beispielsweise hat einen Stuhl dicht bei dem gefesselten Hausherrn hingestellt, auf dem er bequem sitzt, während die schöne Laura in ihrem prächtigen Kleid vor ihm kniet und ausdauernd seinen Schweif leckt.



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