Femme fatale by Martin Walker

Femme fatale by Martin Walker

Autor:Martin Walker
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
ISBN: 9783257603088
Herausgeber: Diogenes Verlag AG, Zürich
veröffentlicht: 2013-04-22T22:00:00+00:00


19

Bruno fuhr am Friedhof vorbei auf ihm unbekannten Wegen durch die verlassene, ehemals von der Pest heimgesuchte Ortschaft und suchte nach den Lichtern des neuentstandenen Dorfes, hinter dem er das restaurierte Château vermutete, das er auf seiner Kanufahrt mit Antoine entdeckt hatte. Vielleicht würde die neue auberge des Grafen hier in der Gegend zu neuerlichem wirtschaftlichen Aufschwung führen, dachte Bruno, als nach ein paar weiteren Kurven der abschüssigen Straße die Einfahrt des Châteaus in Sicht kam. Davor waren zwei Männer postiert, die ihn einwiesen. Das große Metalltor öffnete sich automatisch. Zwei Hubschrauber standen auf dem Landeplatz. Bruno fuhr an einer Reihe teurer Limousinen vorbei und wurde dann von einem kahlköpfigen Mann in einem billigen Anzug zum Anhalten aufgefordert.

»Da sind ja auch Fahrzeuge der Regierung«, sagte Isabelle überrascht. »Das sieht man an den Nummernschildern.«

Bruno kurbelte das Seitenfenster herunter, um den Mann zu grüßen.

»Sind Sie in Polizeiangelegenheiten hier?«, fragte der höflich, aber kühl. Unter dem Jackett zeichnete sich eine Wulst ab. Zwei weitere Männer, beide ebenfalls kräftig gebaut, standen ein paar Schritte voneinander entfernt hinter ihm.

»Nein, wir wollten essen«, antwortete Bruno.

»Dann muss ich Sie enttäuschen. Das Hotel ist wegen einer Privatveranstaltung für Gäste geschlossen. Da vorn können Sie wenden.«

Da beugte sich Isabelle über Bruno hinweg, um den Mann in Augenschein zu nehmen. »Sind Sie es, Mascagny?«, fragte sie.

»Ja, aber… Ah, Mademoiselle Perrault. Was führt Sie hierher? Das hier ist ein Treffen des Verteidigungsministeriums.«

»Wie mein Kollege Bruno Courrèges schon sagte, wir hatten gehofft, hier essen zu können. Darf ich Sie mit dem neuen Hund meines Freundes bekannt machen? Er heißt Balzac. Mein Freund Bruno ist Polizeichef von Saint-Denis. Wir haben zusammengearbeitet, als ich noch in Périgueux angestellt war. Von dieser Großveranstaltung heute Abend hatten wir keine Ahnung.«

»Es wird ein bisschen gefeiert. Ein Lieferabkommen«, erklärte er. Entspannt stützte er seinen kräftigen Unterarm auf den Fensterrahmen und schüttelte zuerst Brunos, dann Isabelles Hand. »Ein hübsches Hündchen. Wollen Sie ihn später mit auf die Jagd nehmen?«

»Ja, wenn er ausgebildet ist«, antwortete Bruno. »Aber das wird wohl noch ein Weilchen dauern.«

»Moment, da fällt mir gerade was ein. Wenn Sie Hunger haben – ich hätte da noch ein paar Sandwiches. Nichts Besonderes, nur mit Schinken und Käse. Kann natürlich nicht ankommen gegen das Bankett, das hier heute gegeben wird.«

»Nein danke. Mein Freund ist sehr stolz auf die gute Küche des Périgord«, lachte Isabelle. »Ein jambon-beurre-Baguette würde ihm das Herz brechen. Wir sehen uns im Élysée. Bonne soirée.«

Als Bruno den Wagen wendete, sah er, dass sich Isabelle ein paar Autokennzeichen und die Registriernummern der Hubschrauber notierte. Plötzlich strahlten Scheinwerferlichter auf. Zwei große Citroën C6 kamen die Auffahrt herunter und bogen in den Hof vor dem Château ein.

»Privatfahrzeuge, von Chauffeuren gesteuert«, bemerkte Isabelle. »Seit der Präsident auf einen C6 umgestiegen ist, haben auch die Unternehmer ihre Mercedes und BMWs abgestoßen. Scheint wirklich eine große Gesellschaft zu sein. Es wundert mich ein bisschen, dass ich davon nichts wusste.«

»Ist dieser Mascagny eine Art Bodyguard?«

»Ja, er gehört zum Sicherheitspersonal des Verteidigungsministeriums. Wir sind uns ein paarmal bei Ministerratssitzungen über den Weg gelaufen.«

»Woher weißt



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