Ein Traum in Australien by Elizabeth Haran

Ein Traum in Australien by Elizabeth Haran

Autor:Elizabeth Haran [Elizabeth Haran]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Lübbe
veröffentlicht: 2021-06-14T08:54:46+00:00


Kapitel 18

Zwei Wochen später rief Jackson wie so oft Georgina an, doch dieses Mal war es Vera, die das Gespräch annahm.

»Wie geht es Mum wirklich, Vera?«, wollte Jackson wissen.

Vera erzählte ihm, dass Georgina seit Cornells Tod keinen Pinsel mehr angerührt hatte. Jackson war zutiefst beunruhigt und entschied, sie zu besuchen. Eloise begleitete ihn, wenn auch widerwillig, da sie, wie bei jedem seiner Besuche auf der Farm, Hintergedanken vermutete.

Georgina saß auf der hinteren Veranda in einem Korbstuhl und freute sich sichtlich, sie zu sehen. Der verlockende Duft von gebratenem Lamm als Sonntagsbraten wehte durch das Küchenfenster, und Jacksons Magen knurrte. Er hockte sich vor ihren Stuhl. Georgina war sichtlich mitgenommen. »Wie geht es dir, Mum?«, fragte er sanft.

Sie küsste ihn zur Begrüßung auf die Wange. »Alles in Ordnung, danke, Liebling.« Sie wandte sich an Eloise. »Hallo, Eloise«, begrüßte sie auch ihre Schwiegertochter.

»Bist du sicher?«, hakte Jackson besorgt nach.

Georgina schloss für einen Moment die Augen. »Ich fühle mich verloren ohne deinen Vater, aber das ist ja nicht anders zu erwarten. Wir haben unser Leben so viele Jahre gemeinsam geführt.« Ihre Unterlippe zitterte.

»Ich weiß.« Er drückte ihre Hand. »Du musst ihn schrecklich vermissen. Ich vermisse ihn auch.«

»Immerhin sind die Kinder im Haus eine wunderbare Ablenkung«, merkte Georgina an. »Archie ist ein lebhafter Wirbelwind, und Piper ist ein unheimlich süßes Baby. Ernie und Melody haben Riesenglück.«

»Wo sind sie?« Jackson stand auf.

»Du bist hier, um deine Mutter zu besuchen«, meldete Eloise sich zu Wort.

Jackson starrte sie finster an, verkniff sich jedoch wegen seiner Mutter einen bissigen Kommentar.

»Melody ist ins Haus gegangen, um Piper zu wickeln, und Archie hat sie begleitet«, beantwortete Georgina seine Frage. »Ernie ist irgendwo auf der Farm unterwegs. Er hat einen neuen Helfer eingestellt, Richie, den Sohn von Jim Bartlet, und weist ihn gerade ein.«

»An einem Sonntag?«, fragte Jackson.

»Ja, Ernie sitzt selten still, vor allem nicht, seit er die Verantwortung für die Farm hat.«

»Er sollte aber doch auch Zeit mit Melody und den Kindern verbringen«, bemängelte Jackson.

»Er verbringt sogar eine Menge Zeit mit ihnen. Aber Richie ist begierig darauf, alles zu lernen«, erklärte Georgina. »Und es wird dauern, bis Ernie sich in seine neue Rolle einfindet. In die Fußstapfen deines Vaters zu treten ist nicht leicht.«

»Ich hätte gedacht, Richies Dad würde wollen, dass er bei ihm einsteigt.«

»Nein, er hat kein Interesse daran, Mechaniker zu werden. Er arbeitet lieber mit Pferden und Rindern.«

Auch wenn Georgina es ganz sicher nicht so gemeint hatte, fühlte Jackson die alte Scham in sich aufsteigen, bei dem Hinweis darauf, dass nicht alle Söhne die Läden ihrer Väter übernahmen.

Kurz darauf stürmte Archie aus der Hintertür, direkt in Jacksons Arme. Dieser hob ihn hoch und küsste seine Pausbäckchen. Der Junge kicherte vergnügt.

Eloise bemerkte sofort, dass Jacksons Gesichtszüge sich aufhellten. Sie selbst suchte eilig nach Ähnlichkeiten zwischen ihm und Archie und meinte, noch mehr zu entdecken als nur ihre Haarfarbe.

Dann trat Melody mit Piper auf dem Arm aus der Hintertür. Beim Anblick ihres Sohnes in Jacksons Armen verdüsterte sich ihre Miene sofort. Sie grüßte Eloise herzlich, aber ihr Tonfall wurde wesentlich kühler, als sie Jackson hallo sagte.



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