Böse Buben by Burke Jan

Böse Buben by Burke Jan

Autor:Burke, Jan [Burke, Jan]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


»Los jetzt«, sagte ich zu Cassidy »Es gibt viel zu tun.« Er ließ den Wagen an. »Was halten Sie von der Geschichte?«

»›Vatertag‹?«

»Ja.«

»Ich glaube, sie haben versucht, die Wahrheit zu sagen — zumindest soweit sie sich daran erinnern. Sie haben nicht versucht, Gene Ryan in Schutz zu nehmen. Und sonst... na ja, ich würde sagen, Bret hat es geschrieben.«

»Warum Bret?« fragte er.

»Obwohl es in der dritten Person gehalten ist, wird alles von seinem Standpunkt aus geschildert.«

Cassidy nickte. »Haben Sie eine Ahnung, wer John Oakhurst ist?«

»Nein, obwohl mir der Name bekannt vorkommt.«

»Mir auch«, bestätigte er. »Ich weiß nur nicht mehr, wo ich ihn schon einmal gehört habe.«

»Vielleicht ist es einfach ein erfundener Name.«

»Nicht bei dieser Gruppe.«

»Nein. Nein, wohl nicht... Ich verstehe, warum sie wollen, daß ich diesen Polizisten finde. Aber es fällt mir so schwer, zu begreifen, was sie Frank gegenüber empfinden.«

»Ich weiß nicht, ob die beiden das selbst verstehen. Erinnern Sie sich an den letzten Satz? Über Vertrauen? Zumindest können wir anhand dieser Geschichte eine Menge über sie erfahren.«

Ich zögerte nicht mehr und stellte die Frage, vor deren Beantwortung ich mich fürchtete. »Was glauben Sie, wie lange es dauert, bis sie ihm eine tödliche Dosis Morphium verabreichen?«

Er zuckte die Achseln. »Sie könnten es mit einer einzigen Injektion tun, falls sie das wollen. Aber wenn sie langsam genug vorgehen, baut er eine gewisse Resistenz auf.«

Mein Verstand schreckte vor den Wörtern »einzige Injektion« zurück, als bestünden sie aus Stacheldraht.

Er nahm sein Handy und wählte Beas Nummer. »Mrs. Harriman? Hier ist Tom Cassidy. Entschuldigen Sie, daß wir Sie so lange haben warten lassen, Ma’am. Wir sind jetzt auf dem Weg zurück zum Haus.« Er lauschte und bemerkte dann: »Es tut mir leid, daß Sie belästigt wurden. Ja, Ma’am. Hätte ich selbst nicht besser machen können.«

Er beendete das Gespräch und sagte: »Sie hatten recht, was den Californian betrifft. Sie haben bereits einen Reporter losgeschickt. Ihre Schwiegermutter hat dem Mann die Tür vor der Nase zugeknallt. Wundert mich, daß das Blatt so lang gebraucht hat. Ich nehme an, Ihr Kumpel vom Archiv muß eine Weile mit seinem Gewissen gerungen haben.«

»Gewissen? Wohl kaum. Brandon hat lediglich den Nachmittag damit zugebracht, sich zu überlegen, was seinen Chef wütender machen würde: sein Eingeständnis, daß er uns ins Archiv gelassen hat, oder wenn er sich bei einer Geschichte, bei der er als erster am Ball war, von einer Zeitung aus einem anderen Ort ins Abseits drängen ließe.«

»Hat er die richtige Wahl getroffen?«

»Ich glaube schon. Ist Bea deswegen verärgert?«

»Eigentlich nicht. Greg Bradshaw hat einen seiner Freunde von der Polizei Bakersfield angerufen, und sie lassen das Haus jetzt von jemandem überwachen, um zu gewährleisten, daß die Familie nicht belästigt wird.«

Cassidys Handy klingelte. Er meldete sich mit seinem Namen, machte ein paar unverbindliche Geräusche und sagte dann: »Das ist prima, Hank. Ja, ich baue das Fax auch auf. Ich habe eine Menge neuer Informationen, die ich Ihnen schicken will.« Er berichtete Hank vom Besuch des Californian bei Bea Harriman. Nach kurzer Pause runzelte er die Stirn. »Klar, geben Sie ihn mir.« Weitere Pause. »Ja, Sir.



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