Zoo City by Lauren Beukes

Zoo City by Lauren Beukes

Autor:Lauren Beukes [Beukes, Lauren]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
ISBN: 9783644516410
Herausgeber: Rowohlt E-Book
veröffentlicht: 2014-12-02T00:00:00+00:00


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Masken der Existenz: Die Entmystifizierung der Schatten-Selbst-Absorption

Abstract

Dieser Artikel beschreibt die Notwendigkeit der Entmystifizierung von Therapieansätzen für aposymbiontische Individuen mit der Indikation eines psychischen Traumas, das von der Angst vor dem psychologisch als «Schatten-Selbst-Absorption» und umgangssprachlich als «Sog» bekannten Phänomen hervorgerufen wird.

Ohne die Arbeit religiöser Organisationen und Laientherapeuten mit symbiontenfreien Individuen abwerten zu wollen, ist jedoch aus Psychologensicht eine konstante religiöse Stigmatisierung von Aposymbionten innerhalb der Gesellschaft und der Therapeutengemeinschaft festzustellen. Therapeuten, die selbst entweder stillschweigend oder (in seltenen Fällen) offen die These vertreten, dass Aposymbionten als «getiert» oder «Zoos» und Schatten-Selbst-Absorption als «der Höllen-Sog» oder «Das Schwarze Jüngste Gericht» anzusehen sind, perpetuieren diese Stigmatisierung und übersehen häufig das reale Trauma, welches Symbiontenfreie infolge einer lebenslangen Erwartung der Schatten-Selbst-Absorption erleben.

Dieses Trauma, das in der Mehrheit der Fälle als unwiderlegbares und kontinuierlich anwachsendes Gefühl des Ungeschehenwerdens erfahren wird, manifestiert sich für gewöhnlich in einer ausgeprägten Obsession mit der Selbstauslöschung, welche durch extremen Hedonismus und kriminelles Verhalten oder auch durch einen sexualisierten Fetisch mit Selbstzerstörung ausgelebt wird, so wie in den gut dokumentierten Exzessen von Kulten wie etwa der Gruppe «Blut der Trennung», welche ihre eigenen Tiere in Massen abschlachtet, um das Grauen und das Entzücken der Schatten-Selbst-Absorption aktiv abzurufen.

Während die Sensationalisierung von Tiersex und Tiertod die Medien zu immer mehr exotizistischer Berichterstattung über die «Zoos» verleitet, hat die Gesellschaft die wahre Bedeutung dieser Handlungen weitgehend nicht zur Kenntnis genommen: Es ist ein verzweifelter Versuch von Aposymbionten, die Kontrolle über ihre eigene Existenz zu erlangen und nicht wie das sprichwörtliche Lamm, die Ente oder das Lama darauf zu warten, zur göttlichen Schlachtbank abgeführt zu werden.

Kliniker sind in der Verantwortung, diese Rufe ernst zu nehmen und ihren Ansatz zu einem objektiveren, empathischeren und wissenschaftlicheren Verständnis der Schatten-Selbst-Absorption hin zu verändern, zu einem Verständnis, das letzten Endes die Entwicklung effektiverer Therapieformen befördern wird.

Der derzeitige wissenschaftliche Stand neigt zu einer Interpretation des «Sogs» als einer Quantenmanifestation der Nicht-Existenz, einem psychischen Äquivalent zur dunklen Materie, die tatsächlich als Gegenpol zu und Fundament für das Prinzip der Existenz dient. Der Prozess der Schatten-Selbst-Absorption ist ein solch integraler Bestandteil des Lebens in unserem heutigen Verständnis des Begriffs, dass der Physiker Nareem Jazaar in Dunkle Materie, Schwarzes Jüngstes Gericht (2005) so weit geht zu behaupten: «Falls irgendwo sonst im Universum intelligentes Leben existiert, ist eine solche Gesellschaft ohne eine Form von Sog undenkbar.»

Interpretationen wie diese, die den «Sog» nicht mit dem göttlichen Gericht, sondern mit einem notwendigen Bestandteil der Zusammensetzung des physischen Universums assoziieren, können einen großen Teil dazu beitragen, symbiontenfreie Individuen von dem immensen Gewicht der Schuld zu befreien, die sie so häufig belastet. So haben van Meer, Reeves et al. (2002) bereits signifikante Unterschiede in Verhaltensfunktionen zwischen religiösen und säkularen aposymbiontischen Gruppen und ihren jeweiligen Therapieerfolgen dokumentiert. Im Lauf ihrer zweijährigen Untersuchung zeigte die religiöse Gruppe signifikant höhere Werte für Schuld, Aggression und Suizidgedanken als die säkulare und eine Kontrollgruppe.

Dergleichen Untersuchungen bilden die Grundlage für einen Paradigmenwechsel in dem klinischen und ethischen Bewertungsrahmen, innerhalb dessen die Interaktion mit Aposymbionten vonseiten der Therapeuten und letzten Endes der gesamten Gesellschaft zu gestalten ist.



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