Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln by Alisa Bowman

Wie Sie Ihre Ehe retten ohne Ihren Mann umzubringen - Guter Rat in 13 Kapiteln by Alisa Bowman

Autor:Alisa Bowman
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Goldmann
veröffentlicht: 2011-10-10T00:00:00+00:00


7. Kapitel

Liebe, Lust und Leidenschaft

Für Frauen gehört zum Vorspiel alles,

was 24 Stunden vor dem Beischlaf passiert. Für Männer dauert es gerade mal drei Minuten.

Louann Brizendine, Das weibliche Gehirn

Mark war nie mein Casanova. Selbst während der ersten Zeit unserer Beziehung war ich nicht völlig berauscht oder trunken vor Leidenschaft. Anders bei Steve. Von ihm konnte ich nicht die Hände lassen. Ich verzehrte mich förmlich nach ihm. War heiß auf ihn. Aber bei Mark? Na ja, ich stand auf ihn – so einigermaßen eben.

So einigermaßen war aber durchaus in Ordnung. Damit konnte ich gut leben. Mark brachte mich zwar nicht sonderlich in Wallung, dafür würde er mir aber auch niemals wehtun. Er war fürsorglich, verliebt in mich, verantwortungsbewusst, sensibel, intelligent und nett. Mark hatte alles, was einen guten Ehemann und Vater ausmachte. Steve und Todd konnten damit definitiv nicht punkten.

Es kam mir nie in den Sinn, dass Mark eines Tages im Bett keine Lust mehr auf mich haben könnte. Oder ich umgekehrt keine Lust mehr auf ihn, nicht den kleinsten Funken. Aber genau das passierte.

Meine Lust auf ihn nahm stetig ab – aus mehrmals pro Woche wurde einmal pro Woche, zweimal pro Monat, einmal pro Monat, alle paar Monate, und schließlich war sie ganz verpufft. Marks Lust auf Sex hingegen war ungebrochen, weshalb er ständig die Initiative ergriff. Ich fühlte mich schuldig und unbehaglich, wenn er sich im Bett von hinten an mich drängte und seinen Ständer an meinem Hinterteil rieb. Das machte mich zunehmend angespannt und genervt. Merkte er nicht, dass ich keine Lust hatte? Hätte ich sonst ein schlabbriges altes T-Shirt und Liebestöter an? Nach der Geburt von Kaarina war mein sexuelles Verlangen endgültig erloschen. Ich bekam kaum Schlaf, dafür aber eine vorübergehende Menopause mit Hitzewallungen und allem, was dazugehört. Meine Östrogen- und Testosteronwerte waren im Keller, was meine Scheide trocken machte. Ich wehrte Marks Annäherungen derart rigoros ab, dass er es irgendwann gar nicht mehr versuchte.

Für mich war das völlig in Ordnung. Es ging mir gut damit, obwohl ich ein schlechtes Gewissen deshalb hatte.

Das wird schon wieder, dachte ich. Vielleicht nach der Stillzeit. Kaarina war nach sechzehn Monaten entwöhnt, doch von sexueller Lust keine Spur. Vielleicht musste ich einfach nur wieder mehr Schlaf bekommen. Nein. Auch das änderte nichts.

Ich sah Eltern mit zwei Kindern und fragte mich, ob die wohl noch Sex hatten. Woran hakte es bei uns? Woran hakte es bei mir?

Als sich meine Lust wieder meldete, ich war inzwischen 36, traf mich das wie aus heiterem Himmel. Zum ersten Mal seit Jahren hatte ich sexuelle Fantasien und wurde an allen möglichen und unmöglichen Orten richtig geil. Manchmal dachte ich zehn- bis fünfzehn Mal am Tag an Sex, doch Mark kam in diesen Fantasien nie vor. Ob ich Mark jemals in meine erotischen Tagträume würde einbinden können? Oder würde ich nun für den Rest meines Lebens irgendwelche Fantasiemänner begehren?

Offenbar war all dies erschreckend normal. Laut einer Studie des Kinsey Institute erging es rund drei Prozent aller verheirateten Paare genauso wie uns: Es herrschte buchstäblich tote Hose! Weitere 13



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