Whisper Island 01. Sturmwarnung - George, E: Whisper Island 1 by George Elisabeth

Whisper Island 01. Sturmwarnung - George, E: Whisper Island 1 by George Elisabeth

Autor:George, Elisabeth
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
Herausgeber: INK
veröffentlicht: 2011-10-23T16:00:00+00:00


KAPITEL 23

Es dauerte ziemlich lange, mit dem Bus nach Coupeville zu fahren, weil sie umsteigen musste und die Busse unterwegs oft anhielten. Daher hatte Becca genug Zeit, ihre Mathehausaufgaben zu machen, bis sie im Krankenhaus ankam. Aber sie war ungeduldig und wollte so schnell wie möglich zu Derric. Deshalb nervte sie die lange Fahrt. Doch immerhin konnte man auf der Insel umsonst Bus fahren, und das entschädigte sie für einiges.

Die Sonne schien, aber die Temperaturen waren an diesem Tag beträchtlich gefallen. Als Becca sich dem Krankenhauseingang näherte, riss der Wind Laub von den Bäumen, die auf der anderen Seite des Parkplatzes standen. In diesem Teil des Landes kam der Winter sehr früh, und kurz nachdem das letzte Laub gefallen war, musste man schon mit dem ersten Frost rechnen.

Im Krankenhaus drehte Becca ihre AUD-Box lauter, um das unangenehme Flüstern auszublenden, das wie Fledermäuse über ihr an der Decke hing. Am Empfang erfuhr sie, dass die Liste, wo man sich eintragen musste, nicht da war.

»Das Mädchen hat sie mitgenommen«, sagte die Frau am Empfang, was bedeutete, dass Jenn McDaniels auch hier im Krankenhaus war. Sie wollte ihr nicht über den Weg laufen, aber sie wollte unbedingt zu Derric. Also musste sie das eine in Kauf nehmen, um das andere zu ermöglichen.

Jenn saß draußen vor Derrics Tür. Sie runzelte die Stirn und übertrug die Anmeldeliste auf ein neues Blatt Papier. Sie murmelte ungehalten vor sich hin: »Ihr sollt nur euren Namen auf die Liste schreiben, sonst nichts. Und wenn ihr herkommt, sollt ihr einen Haken hinter eure Namen machen.« Dann sah sie hoch und sah Becca. Da runzelte sie noch mehr die Stirn, und Becca war froh, dass sie dank der AUD-Box Jenns Flüstern nicht hören konnte.

Sie sagte: »Warum kommst du eigentlich immer wieder her? Du kanntest ihn doch gar nicht richtig.«

Becca antwortete nicht. Jenn hatte kanntest gesagt, statt kennst, und einen kurzen, schrecklichen Augenblick lang befürchtete sie das Schlimmste. »Es geht ihm doch gut, oder?«

»Er liegt im Koma, du Schwachkopf. Wie soll es ihm da gut gehen?«

Als Jenn das sagte, waren ihre Gesichtszüge vor Gehässigkeit ganz verzerrt, und das fand Becca schade, denn eigentlich war Jenn ziemlich hübsch. Doch das konnte man gerade nicht erkennen, denn die Wut in ihr wurde immer größer, nahm alle ihre Gedanken ein, und Becca fühlte sie auf sich zurollen. Also ging sie aus der Schusslinie und betrat Derrics Zimmer.

Dort zog Becca sich den Kopfhörer der AUD-Box aus dem Ohr und ging auf Derrics Bett zu. Im Zimmer war es ganz still, und nur der Monitor war zu hören, auf dem die Ärzte ablesen konnten, dass Derrics Herz kräftig schlug. Becca hatte in der Schule gehört, die Untersuchungen hätten ergeben, dass seine Körperfunktionen normal seien und auch sein Gehirn normal arbeite. Er wachte bloß nicht auf und keiner konnte sagen, warum. Es war sogar ein Spezialist aus Seattle gekommen, aber der konnte ihnen auch nichts Neues sagen.

Sie griff nach seiner Hand mit den langen glatten Fingern, nahm sie in ihre beiden Hände und drückte sie fest. Dann



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