Warrior Cats, Short Adventure, Wolkensterns Reise by Erin Hunter

Warrior Cats, Short Adventure, Wolkensterns Reise by Erin Hunter

Autor:Erin Hunter [Hunter, Erin]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-03-09T23:00:00+00:00


6. Kapitel

Wolkenstern stand, in silbernes Mondlicht getaucht, am Rand des Großfelsens und blickte auf die Katzen hinab. Zahllose leuchtende Augenpaare unter gespitzten Ohren sahen zu ihm auf, die Stille wurde nur vom leisen Flüstern in den Blättern der vier riesigen Eichen durchbrochen. Wie lange haben sich die fünf Clans hier schon versammelt? Und wie lange werden sie es noch tun? Bis die Zweibeiner auch diese Bäume zerstört haben?

Am Fuß des Felsens wurde leise gehüstelt und Wolkenstern entdeckte Bussardfeders erwartungsvollen Blick. Drei Sonnenaufgänge waren vergangen, seit Wolkenstern und die Schüler mit dem fallenden Baum gestürzt waren, und die Zweibeiner hatten nicht tiefer in das Territorium des WolkenClans eingegriffen. Stattdessen hatten sie die gefällten Bäume weggeräumt und auf der freien Fläche immer mehr riesige graue Steinplatten mit scharfen Ecken und Kanten abgelegt. Es war immer noch zu laut, und die Beute war noch nicht zurückgekehrt – nur ein abgemagerter WolkenClan, der nicht genug Frischbeute fand, war geblieben. Trotzdem hegte Wolkenstern die stille Hoffnung, dass sie das Schlimmste überstanden hätten.

Er hatte die Zweibeiner auf der Großen Versammlung nicht erwähnen und die anderen Clans in dem Glauben lassen wollen, dass beim WolkenClan alles in Ordnung sei. Bussardfeder hatte jedoch darauf bestanden, er solle eingestehen, dass der WolkenClan Probleme hatte. Sie wussten, dass der Lärm der gelben Monster bis zum DonnerClan drang, und der FlussClan musste auch etwas bemerkt haben. Lieber zugeben, was die Zweibeiner anstellten, hatte Bussardfeder argumentiert, als den Gerüchten unter den übrigen Clans freien Lauf lassen.

Die Blattfrische beherrschte den Wald, sorgte für glänzendes, grünes Laub an den Bäumen und machte die Beute fett. Die übrigen Clans berichteten von überfüllten Frischbeutehaufen und prachtvoll entwickelten Jungen und neuen Kriegern, die so kräftig und forsch auftraten wie ihre ehemaligen Mentoren. Wolkenstern sah die spärlichen Beutestücke auf ihrem Haufen unter dem Holunderbusch und seine mageren Ältesten vor sich, hörte das jämmerliche Maunzen von Haselflugs Jungen, deren Bäuche vor Hunger schmerzten.

Seine Krallen scharrten auf dem silbernen Stein, er hob den Kopf. »Katzen aller Clans, es ist mir eine Ehre, für den WolkenClan sprechen zu dürfen. Haselflugs Junge sind gewachsen und zehren an unser aller Kräfte mit ihren Streichen!« Unter ihm wurde belustigt geschnurrt, es waren vor allem die Kätzinnen und die Ältesten. »Es wird mir eine Freude sein, sie euch in drei Monden als Schüler vorzustellen. Meine Krieger jagen mit großem Geschick für ihre Clan-Gefährten, und genau wie ihr sind wir dankbar für die Frischbeute, die uns die Blattfrische in den Wald gebracht hat.« Er hielt inne und holte tief Luft. Bleib ruhig! Sie dürfen an keinem einzigen deiner Schnurrhaare erkennen, dass du wegen der jüngsten Ereignisse besorgt bist.

»Sicher habt ihr das Gepolter der Zweibeiner und ihrer Monster hinter der Grenze gehört.« Unter dem Großfelsen wurde genickt und getuschelt, außerdem merkte Wolkenstern, dass Rotstern neben ihm die Muskeln anspannte. »Nun, ihr kennt die Zweibeiner, immer müssen sie irgendetwas kaputt machen!« Wolkenstern bekam Halsschmerzen vor Anstrengung, seinen leichten Ton beizubehalten. »Sie haben uns einige Bäume am Rand unseres Territoriums weggenommen, aber uns ist noch reichlich Wald geblieben. Es



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