Voosen, Jana by mit beschränkter Haftung Liebe

Voosen, Jana by mit beschränkter Haftung Liebe

Autor:mit beschränkter Haftung Liebe
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Kapitel 12

»Brauchst du vielleicht noch ein wenig Bedenkzeit«, erkundigt sich Kati sanft, »willst du drüber schlafen? Oder sollen die beiden wenigstens eine Runde um den Block gehen?« Ich schüttele entschlossen den Kopf. Die Spannung steigt ins Unermessliche. Wieder sehe ich Daniel an, der nervös eine rote Papierserviette in dünne Streifen zerlegt, und mit einem Mal wird mir wahnsinnig schlecht. Ich werde meinem besten Freund das Herz brechen. Schon wieder. »Ähm, Mia, bist du noch da?« Kati stupst mir leicht den Plastikhammer in die Rippen.

»Ja, ich bin da.« Ich hole tief Luft, fixiere eine einzelne, schwarze Olive, die einsam in einem der tönernen Schälchen liegt und sage schnell: »Ich entscheide mich für Marko.« Zwei Menschen stoßen hörbar die Luft aus. Ich hebe den Blick und sehe in Markos strahlendes Gesicht. Das Blau seiner Augen leuchtet vor Freude noch stärker als sonst, er springt auf und schließt mich in die Arme. Ich vergrabe meine Nase an seinem Hals und möchte, dass die Zeit stillsteht. Ich möchte einfach hier verharren, in Markos Armen, deren Muskeln ich durch seinen braunen Kaschmirpullover spüren kann. Ich will nie mehr aus dieser Umarmung auftauchen und den Blick nach rechts wenden, Daniel in die Augen schauen müssen. Jemand räuspert sich. Ich rühre mich nicht von der Stelle.

»Na, dann kann ich jetzt wohl gehen.« Endlich löse ich mich von Marko und wende mich Daniel zu, der Anstalten macht, sich zu erheben.

»Nein, Daniel, geh noch nicht. Lass uns … darüber reden.« Ich merke selbst, wie lahm das klingt, aber ich kann ihn doch jetzt nicht einfach gehen lassen.

»Was gibt es da noch zu reden? Herzlichen Glückwunsch.«

»Daniel, es tut mir leid.«

»Das muss es nicht. Schließlich war es so abgemacht. Der Bessere sollte gewinnen. Mir war nur nicht klar, dass in deinen Augen der Bessere der mit dem dickeren Bankkonto sein würde.«

»Das hat damit überhaupt nichts zu tun«, begehre ich auf.

»Ach nein? Womit denn dann?«

»Mit, also … es ist …«

»Ja? Ich bin ganz Ohr.«

»Natürlich ist es gut zu wissen, dass Marko dem Kind eine gewisse materielle Sicherheit bieten kann, aber das ist nicht der Grund, weshalb ich mich gegen dich entschieden habe.«

»Sondern? Was ist der Grund? Sag schon!«

»Die ganze Sache basiert auf der Idee von Eltern, die in Freundschaft miteinander leben.«

»Ich verstehe! Zu diesem Zweck ist dein langjähriger bester Freund natürlich absolut ungeeignet. Da nimmst du dir lieber irgendeinen Fremden, von dem du nicht das Geringste weißt. Das ist ja wirklich sehr überzeugend.«

»Aber du bist verliebt in mich«, platze ich damit heraus und plötzlich ist es so still am Tisch, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte. Daniel läuft dunkelrot an und ich bemerke leider zu spät, dass ich das vor Marko nun wirklich nicht hätte sagen dürfen. »Tut mir leid«, flüstere ich. »Ähm, Marko, hättest du was dagegen, uns kurz allein …«

»Ach was, er kann ruhig hierbleiben«, unterbricht mich Daniel. »Da dir meine Privatsphäre ja offensichtlich sowieso vollkommen egal ist.«

»Entschuldige, ich wollte nicht …«, setze ich an, aber er lässt mich nicht zu Wort kommen.

»Ach, schon gut. Marko gehört jetzt schließlich



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