Verliebte Weihnachten by Maja von Vogel

Verliebte Weihnachten by Maja von Vogel

Autor:Maja von Vogel [Vogel, Maja von]
Die sprache: deu
Format: epub
Amazon: B00BWFBNMQ
Herausgeber: Franckh-Kosmos Verlags-Gmbh & Co. KG
veröffentlicht: 2013-04-04T22:00:00+00:00


Krisensitzung mit Zickenkrieg

Franzi und Marie nahmen sofort die Verfolgung auf. Wie zwei Blitze schossen sie über das Eis und schlängelten sich geschickt zwischen den anderen Besuchern hindurch. Bald waren sie im Gewimmel verschwunden.

Kim rappelte sich auf und hielt sich stöhnend den Po. Vorsichtig stakste sie zu einer freien Bank hinüber und ließ sich ganz langsam darauf nieder. Ihr Steißbein reagierte mit einer neuen Schmerzwelle, die aber schon etwas weniger heftig war.

»Na toll!«, murmelte Kim. »Ein geprelltes Steißbein hat mir gerade noch gefehlt.«

Kurze Zeit später kamen Franzi und Marie zurück – ohne den Verdächtigen. Keuchend ließen sie sich rechts und links von Kim auf der Bank nieder.

»Und?«, fragte Kim, obwohl sie die Antwort schon wusste.

Franzi schüttelte den Kopf. »Nichts!«

»Er war plötzlich einfach weg.« Marie warf ärgerlich ihre Haare über die Schulter zurück. »Wie vom Erdboden verschluckt!«

»Mist!«, schimpfte Kim. »Wir waren so nah dran!« Sie berichtete kurz, was geschehen war.

»Das ist wirklich dumm gelaufen«, stellte Marie fest. »Und was jetzt? Sollen wir die Bank weiter überwachen?«

Kim schüttelte den Kopf. »Das bringt doch nichts. Der Erpresser kommt garantiert nicht noch einmal zurück. Außerdem schließt die Eislaufbahn sowieso in einer Viertelstunde.«

Franzi seufzte. »Also ab nach Hause.«

Kim erhob sich behutsam, um ihr Steißbein nicht unnötig zu reizen, und sicherte das Päckchen mit dem Geld. Frustriert ließ sie es in ihrem Rucksack verschwinden. Was sollten sie nur Herrn Kranichstein erzählen? Ihr Auftraggeber musste sie ja für blutige Anfängerinnen halten. Und das völlig zu Recht: Diese Aktion war gründlich schiefgegangen!

Einen Tag später trafen sich die Detektivinnen zu einer Krisensitzung im Café Lomo. Es war der 23. Dezember, aus den Lautsprechern dudelten bekannte Weihnachtshits und das Café war festlich mit Tannenzweigen, Lametta und Kerzen geschmückt. Doch die Stimmung in der gemütlichen Sofaecke, dem Lieblingsplatz der drei !!!, war nach dem gestrigen Misserfolg gedrückt. Marie zupfte sich mit gerunzelter Stirn ein paar Fusseln von ihrem türkisfarbenen Strickkleid, während Franzi mürrisch in ihren Milchkaffee starrte. Kims Laune war sowieso auf dem Nullpunkt. Der Liebeskummer nagte immer noch an ihr und jetzt musste sie auch noch die verpatzte Geldübergabe verdauen. Wenigstens tat ihr Steißbein heute nicht mehr so weh.

Schließlich brach Franzi das Schweigen. »Wie hat Herr Kranichstein eigentlich reagiert, als du ihm gestern Bericht erstattet hast?«, fragte sie Kim.

Kim verzog das Gesicht. Sie erinnerte sich nur ungern an das Gespräch mit ihrem Chef. Da Franzi und Marie nach dem Einsatz auf der Eislaufbahn dringend losgemusst hatten, war Kim die undankbare Aufgabe zugefallen, das Geld zurückzubringen. »Er war natürlich alles andere als erfreut.« Sie seufzte. »Er meinte, der Fall sei wohl doch eine Nummer zu groß für uns.« Die Verzweiflung in Herrn Kranichsteins Stimme hatte Kim wesentlich mehr zugesetzt als seine kritischen Worte.

Marie stieß ein empörtes Schnauben aus. »Wir haben schon ganz andere Fälle gelöst! Wenn er uns und unseren Fähigkeiten nicht vertraut, soll er sich jemand anders suchen, der für ihn die Kastanien aus dem Feuer holt. Das hast du ihm doch hoffentlich gesagt, oder?«

»Nein, hab ich nicht«, gab Kim gereizt zurück. »Der arme Mann war total fertig.«

Marie seufzte. »Du musst wirklich mal lernen, Klartext mit den Leuten zu reden.



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