Vergeben, nicht vergessen by Catherine Coulter

Vergeben, nicht vergessen by Catherine Coulter

Autor:Catherine Coulter [Coulter, Catherine]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller
veröffentlicht: 2014-03-03T23:00:00+00:00


19

Zwei Stunden später saßen sich Ramsey, Molly, Dillon und Sherlock Savich in dem kleinen, an die Küche angrenzenden Raum gegenüber. Miles hatte ihnen Kaffee und ein ganz besonderes Nussbrot serviert, das er am selben Morgen erst gebacken hatte. Emma hatte ihm ihre Vorliebe für Nussbrot verraten, allerdings nur solches mit Walnüssen. Miles und Gunther standen etwas abseits vor dem Hinterausgang.

»Stimmt«, meinte Ramsey. »Die Ähnlichkeit mit Präsident Clinton ist wirklich frappierend.«

Sherlock, die gerade an Miles’ sehr starkem jamaikanischen Kaffee nippte, verschluckte sich.

Savich klopfte ihr auf den Rücken. »Beruhige dich, Sherlock. Vielleicht war es ja gar kein Zufall. Vielleicht handelt es sich um eine Maske. Doch konnte er die ganze Zeit über eine Maske getragen haben? Das wäre recht unbequem gewesen.«

»Das schon«, erwiderte Molly und reichte Sherlock ein Glas Wasser. »Aber es bedeutet auch, dass sie - wer auch immer sie sind - Emma am Leben halten wollten. Sie haben sich also die ganze Zeit über maskiert, damit Emma sie später nicht würde identifizieren können.«

»Dennoch ergibt es immer noch keinen Sinn«, widersprach Ramsey und nahm sich ein dickes Stück Walnussbrot. »Warum dann der Anschlag auf unsere Leben? Was meinst du, Savich, wollten sie Emma lebend oder tot? Ich weiß es einfach nicht.«

Sherlock nippte nochmals an ihrem Kaffee, schüttelte sich und sagte: »Der Kaffee ist köstlich, aber er bringt mich um.«

»Du solltest sowieso keinen Kaffee trinken, du bist schwanger. Er bekommt dir nicht.«

»Danke für die Bekanntmachung«, erwiderte Sherlock,

legte die Hand auf den Bauch und raste durch die Tür, die Miles eilig für sie aufgerissen hatte. »Hinten im Flur links«, rief er ihr hinterher.

Savich schüttelte den Kopf. »Das habe ich vergessen. Ihr werdet es mir nicht glauben, doch normalerweise geht es ihr sehr gut. Wenn ich jedoch das Wort schwanger in ihrer Gegenwart benutze, muss sie sich übergeben.«

Ramsey wollte erst darauf antworten, schüttelte jedoch den Kopf und lächelte. »Lassen wir das lieber, Savich«, meinte er und streckte ihm die Hand entgegen. »Herzlichen Glückwunsch.«

»Da schließe ich mich an«, meinte Molly.

»Wenn sie zurückkommt, wird es ihr wieder gut gehen. Und ich werde ein wenig mehr auf meine eigenen Worte achten. Arme Sherlock. Sie hasst es, die Kontrolle zu verlieren.«

»Sie hat dich geheiratet«, scherzte Ramsey. »So sehr kann sie es also nicht hassen, die Oberhand zu verlieren.«

Molly schaltete sich ein. »Sie sind beide FBI-Agenten, miteinander verheiratet, und sie ist schwanger. Sie besitzen einen geschlechtswandelnden Laptop-Computer, und Sie haben sich eine Woche Urlaub genommen, um uns zu helfen. Warum?«

Plötzlich ernst lehnte sich Savich vor, stützte die Arme auf den Tisch und legte das Kinn auf seine verschränkten Hände. »Ich kenne Ramsey jetzt schon recht lange. Wir waren beide bei der Verbrechensbekämpfung tätig, Ramsey bei der Staatsanwaltschaft in San Francisco und ich beim FBI. Wir waren beide der Auffassung, eine Menge Gemeinsamkeiten zu besitzen.

Wir sind immer miteinander in Verbindung geblieben. Ich bewundere ihn, Frau Santera. Und was hier vorgeht, gefällt mir gar nicht. Was Sherlock betrifft, so ist sie erst seit einem knappen Jahr Sonderagentin, aber sie ist aufgeweckt und durchsetzungsfähig, und obwohl sie schwanger ist, hätte sie sich nie und nimmer davon abbringen lassen, mit hierher zu reisen.



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