Verführung des Elliot McBride by Jennifer Ashley

Verführung des Elliot McBride by Jennifer Ashley

Autor:Jennifer Ashley [Ashley, Jennifer]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
veröffentlicht: 2015-01-15T23:00:00+00:00


16

Juliana starrte ihn an, Sorge lag in ihren schönen Augen. Sie versuchte zu entscheiden, ob sie ihm glauben sollte. Es war egal – Stacy war hier, ob Juliana Elliot glaubte oder nicht.

»Mr Stacy ist tot«, sagte sie. »Das hast du mir gesagt. Mrs Dalrymple hat es mir gesagt.«

»Ich sagte, ich nehme an, dass er tot ist, weil er aus seinem Haus verschwunden ist, und Mahindar hat gehört, dass er in Lahore gestorben ist. Offensichtlich war das Gerücht falsch.«

»Was ist mit Mrs Dalrymple? Sie ist überzeugt, dass du ihn getötet hast.«

»Mrs Dalrymple weiß verdammt noch mal gar nichts«, knurrte Elliot.

Elliot war bewusst, dass Juliana versuchte, ihre in Aufruhr geratenen Gefühle zu ordnen und auf ihre praktische Art mit dieser neuen Entwicklung zurechtzukommen. Das unterschied sie von Elliot, der sich dreinschicken und seine Gefühle machen lassen würde, was zum Teufel sie wollten. Sie zu unterdrücken machte ihn nur noch verrückter.

Juliana widerstrebte es, ihre Gefühle herauszulassen. Er wusste, dass sie Ordnung wollte, nicht das Chaos. Eines Tages würde Elliot ihr zeigen müssen, dass ein klein wenig Chaos gar keine so schlechte Sache war.

»Nun gut«, sagte Juliana. »Falls Mr Stacy am Leben und nach Schottland gekommen ist, dann müssen wir ihn Mrs Dalrymple präsentieren. Dann wird sie aufhören, diese absurde Geschichte zu verbreiten, du hättest ihn getötet.«

»Das könnte eventuell nicht so einfach sein.«

»Warum nicht? Vermutlich ist Mr Stacy hungrig, sonst hättest du ihm kein Essen zukommen lassen. Wir werden ihn zu uns einladen, zu einem Essen.«

Sie glaubte ihm nicht oder glaubte zumindest nicht an die Gefahr. »Stacy ist gekommen, um mich zu töten. Um mich zu jagen. Er hat sich mir bis jetzt noch nicht gezeigt, aber ich weiß, dass er es ist.«

»Aber wenn du ihn gar nicht gesehen hast, wie kannst du dir dann sicher sein?«

Elliot wandte sich ab. Am Billardtisch blieb er stehen, stieß eine der weißen Kugeln an, die über den Tisch rollte und zielsicher gegen eine rote prallte. »Das ist schwer zu erklären, Liebes. Stacy und ich waren in der Armee Fährtenleser und Scharfschützen. Jeder Fährtenleser hat seinen eigenen Stil, und ich erkenne seinen. Das meiste von dem, was er kann, habe ich ihm beigebracht.«

»Du meinst, so wie ein Jäger anhand der Spur vor ihm sagen kann, welches Tier sich im Dickicht verbirgt?«

Er hielt den Blick auf den Billardtisch gerichtet und lächelte. »Ja, aber ich würde seiner Spur lieber nicht folgen müssen.«

»Elliot.« Juliana kam zu ihm, ihre Röcke raschelten wie zartes Laub. »Bist du dir sicher?«

»Sehr sicher, meine Liebe.« Elliot wandte sich um und legte die Hände auf ihre geschnürte Taille. »Ich wünschte, ich wäre es nicht.«

»Nun, wenn deine Vermutung stimmt, dass er hier ist, dann bedeutet das zumindest, dass du ihn nicht getötet hast.«

»Noch nicht. Es könnte sein, dass ich es tun muss.«

»Nein, du musst den Constable rufen und den Friedensrichter informieren. Wenn du glaubst, dass Mr Stacy hergekommen ist, um dir etwas anzutun, dann muss er aufgespürt und sofort eingesperrt werden.«

»Nein«, sagte Elliot ernst. »Der Constable ist ein junger Bursche, kaum älter als Hamish, Stacy würde kurzen Prozess mit ihm machen.



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