Verborgenes Unheil (German Edition) by Daniela Frenken

Verborgenes Unheil (German Edition) by Daniela Frenken

Autor:Daniela Frenken [Frenken, Daniela]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9782919801480
Herausgeber: Edition M
veröffentlicht: 2018-06-11T22:00:00+00:00


KAPITEL 14

Emma saß niedergeschlagen vor ihrem Brötchen. Die Stimmung im Hause Weiß war heute Morgen alles andere als herzlich gewesen, sodass Emma sich entschieden hatte, nicht am Frühstück teilzunehmen, sondern im Café zu essen. Phil hatte Daisy noch gestern Abend mit seiner Version der Ereignisse aufgeklärt, und ihre Schwester hatte sie natürlich in Schutz genommen. Die Spannungen zwischen dem Ehepaar waren darüber in einen weiteren Streit ausgeartet. Phil hatte daraufhin auf der Couch genächtigt. Heute Morgen hatte Daisy alle Anwesenden informiert, dass sie Ende des Monats ausziehen würde, zur Not auch ohne Phil. Emma konnte nicht anders, sie fühlte sich für diese neue Eskalation verantwortlich. Auf dem Weg zur Arbeit hatte sie Daisy dann die wahren Gründe für die gestrigen Vorkommnisse erzählt. Daisy war schockiert gewesen und hatte laut überlegt, ob sie Ida weiterhin mit Theresa spielen lassen sollte. Emma hatte ihre Schwester zu beruhigen versucht und angeführt, dass sie sich selber mittlerweile nicht mehr sicher war, was sie denn da im Keller gesehen hatte. Die Polizei hatte schließlich alles für in Ordnung befunden. Daisy schien trotzdem skeptisch. Alles war so verzwickt, und Emma war schuld. Lustlos biss sie in ihr Brötchen.

»Hallo, Emma.«

Emma sah auf. »Oh, hallo, Freddie.« Sie zwang sich zu einem Lächeln.

»Darf ich mich setzen?«

»Natürlich.« Sie deutete auf den Stuhl ihr gegenüber. »Seid ihr mit eurer Besprechung fertig?« Daisy und Freddie waren heute Morgen verabredet gewesen.

»Nein, wir haben sie verschoben. Heute Morgen sind mehr Gäste hereingebrochen, als Daisy erwartet hatte.«

»Oh, ja. Ich muss mich auch beeilen«, sagte Emma mit Blick auf das gut gefüllte Café.

»Nein, nein. Iss in Ruhe. Du musst ja völlig fertig sein.«

»Wie bitte?«, fragte Emma verwirrt.

Freddie sah sie besorgt an. »Emma.« Er rückte näher an sie heran. »Der Grund, warum wir heute nicht zum geschäftlichen Teil gekommen sind, ist der, dass Daisy mir besorgt berichtet hat, was gestern vorgefallen ist.«

»Oh nein!« Ihre verdammte Schwester! »Freddie, wirklich, das hätte sie dir nicht erzählen sollen.«

»Und ob sie das sollte. Sie macht sich Sorgen. Zu Recht, wenn das stimmt, was du gesehen hast. Und daran zweifle ich nicht.«

»Aber ich! Und deshalb sollte sie das keinem erzählen. Wirklich, Freddie. So, wie es aussieht, liegt da ein Missverständnis vor. Jedenfalls ist es gut möglich, dass ich mich geirrt habe. Und bevor ich nicht mit Lennard geredet habe …«

»Aber Emma, ich würde dir wirklich gern helfen.« Er legte seine Hand auf ihre. »Daisy sagte auch, du benötigst eine Wohnung.«

Emma stand auf. »Hör mal, Freddie, das ist alles sehr nett von dir. Aber ich möchte so einiges erst mal für mich selber klarstellen. Im Moment ist das alles viel zu verfahren.« Sie ging zur Theke und stellte ihren Teller mit mehr Wucht als nötig auf den Tresen. Dabei blitzte sie Daisy an, die gerade die große Kaffeemaschine auffüllte. »Danke!«

»Also – oh!« Ihre Schwester unterbrach sich und sah zur Tür auf den neuen Gast, der eintrat.

»Sieh mal an«, murmelte Freddie, der sich hinter ihr an der Theke platziert hatte.

Mit einer düsteren Vorahnung wandte sich auch Emma zum Eingang um. Mit einem unangenehmen Gefühl im Bauch beobachtete sie, wie Lennard mit unheilvoller Miene auf sie zusteuerte.



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