Unter Feuer - Band 2 by Christina Ross

Unter Feuer - Band 2 by Christina Ross

Autor:Christina Ross
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Tags: Contemporary
veröffentlicht: 2014-05-26T22:00:00+00:00


KAPITEL ZEHN

Als ich nach meinem elften Arbeitstag das Restaurant verließ, sah ich direkt vor dem Eingang eine auf Hochglanz polierte Stretch-Limousine stehen. Ich dachte nicht weiter darüber nach, da db Bistro solche Kunden in Scharen anzog und der Laden zudem direkt zwischen zwei Hotels lag. Doch als ich die Straße herunterging, um ein Taxi heranzuwinken, rollte die Limo langsam hinter mir her. Noch bevor die Fenster herunterfuhren, wusste ich, wer dahinter saß.

Alex.

Er stieg aus dem Wagen, trat auf den Gehweg und ich versuchte mit allen Mitteln, mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mein Herz raste. Er trug abgenutzte Jeans, die der Fantasie nicht viel Spielraum ließen, und ein weißes Hemd, das locker über seinen muskulösen Oberkörper fiel. Nicht, dass es irgendetwas verdecken konnte. Ich konnte die Konturen seines Körpers sehr genau sehen, egal wie weit das Hemd war. Nichts konnte seine muskulöse Statur verbergen. Dazu trug er einfache Sandalen an den Füßen.

Ich hatte ihn noch nie so leger gesehen. Er sah im Anzug umwerfend aus, doch das hier war anders. Er war mehr als sexy, und selbst jetzt konnte ich es nicht verhindern, mich körperlich zu ihm hingezogen zu fühlen. Er verkörperte absolut alles, was ich an einem Mann attraktiv fand.

Lisa hatte gewusst, dass dieser Moment irgendwann kommen würde, und hier war er.

Er schritt auf mich zu. »Jennifer«, sagte er.

Ich war froh, auf der Arbeit tragen zu dürfen, was mir gefiel, solange es im Trend lag und Professionalität ausstrahlte. Ich trug mein Haar offen und hatte eine weiße Dior-Hose an, die ich günstig bei Century 21 erstanden hatte. Meine rote Bluse war von Givenchy und dazu trug ich passende rote Slingback-Pumps von Prada, ebenfalls von Century 21. Ich sah eindeutig besser aus, als bei unserer letzten Begegnung. Obwohl Blackwell und Bernie mich an diesem Tag so herausgeputzt hatten, war es die Wahrheit. Ich hatte einen guten Job und war glücklich und das gab mir das nötige Selbstvertrauen, das ich seit meiner Ankunft in Manhattan so sehr vermisste hatte. Als ich ihm zunickte, spürte ich dieses Selbstvertrauen durch meinen ganzen Körper hindurchströmen.

»Alex.«

»Schön, Sie zu sehen.«

»Woher wussten Sie, dass Sie mich hier finden?«

»Ich habe Sie beschatten lassen.«

»Sind Sie jetzt unter die Stalker gegangen?«

»Ich habe Sie tausend Mal angerufen, Jennifer. Ich habe Ihnen mindestens genauso viele Nachrichten hinterlassen. Da Sie nicht reagiert haben, konnte ich nicht anders. Ich musste Sie einfach sehen.«

»Ich muss jetzt los.«

»Bitte geben Sie mir eine Minute.«

«Wozu?«

»Warum haben Sie nicht auf meine Nachrichten reagiert?«

»Weil ich mir Ihre Nachrichten nicht angehört habe. Ich habe sie alle gelöscht.«

Er schaute mich überrascht an und ich konnte seine Enttäuschung spüren.

Für einen kurzen Moment standen wir gemeinsam auf dem Gehweg. Die Leute gingen durch die Stille hindurch, die sich zwischen uns legte. Mitten durch die Betonmauer, die ich zwischen uns aufgebaut hatte.

»Ich muss jetzt wirklich gehen«, sagte ich. »Ich hatte einen langen Tag.«

»Warum hören Sie mir nicht einfach zu? Warum reden Sie nicht mit mir?«

Ich zeigte mit dem Finger auf ihn. »Wenn mich jemand so behandelt, wie Sie mich behandelt haben, dann verdient derjenige meine Aufmerksamkeit nicht.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.