Todesjob in Washington: Ein Roberto Tardelli Thriller #23 (German Edition) by Hans-Jürgen Raben

Todesjob in Washington: Ein Roberto Tardelli Thriller #23 (German Edition) by Hans-Jürgen Raben

Autor:Hans-Jürgen Raben [Raben, Hans-Jürgen]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: BookRix
veröffentlicht: 2017-09-17T22:00:00+00:00


11

Eine Stunde später war Roberto Tardelli wieder in seinem Hotel. Er machte sich frisch und aß im Restaurant eine köstliche Pizza. Dazu trank er Rotwein in kleinen Schlucken. Ein Glas, mehr nicht. Die Nacht war für ihn noch nicht vorüber. Er hatte sich für diesen Abend noch mehr vorgenommen.

Er verwarf den Gedanken, Morelli jetzt schon einen Besuch abzustatten. Dazu war es zu früh. Dessen Haus war sicherlich eine Art Festung. Und es war denkbar, dass Skinner ihn über den Einbruch unterrichtete, sodass Morellis Leute noch besser aufpassen würden als sonst. Die Frage war nur, ob sie die Ereignisse in Zusammenhang brachten. Roberto war sich nicht sicher, ob sein Bluff ein zweites Mal gelingen würde.

Bevor er nach Washington gekommen war, hatte er sich bei einigen Quellen über die Lage in der Stadt informiert. Er wusste, wo das organisierte Verbrechen seine Hauptstützpunkte besaß, und er kannte auch einige Namen. Im Prinzip war es in Washington wie überall. Die Mafia kontrollierte eine Vielzahl von Unternehmen. Viele illegal und einige ganz legal, und eine ganze Reihe kannte man überhaupt nicht.

Da war verbotenes Glücksspiel und Prostitution, Rauschgift, Pferdewetten und erpresste Schutzgelder. In Speditionen und Begräbnisinstituten. Nur wenige wussten, wie verzweigt die Mafia eigentlich war und wo sie überall die schmutzigen Finger drin hatte.

Roberto ließ sich von einem Taxi in ein bestimmtes Stadtviertel bringen, von dem er wusste, dass sich hier die Unterwelt konzentrierte. Er ließ sich absetzen und bummelte durch die Straßen, die Hände in die Taschen geschoben. Ein Beobachter hätte ihn für einen harmlosen Hauptstadtbesucher aus der Provinz gehalten, der zum ersten Mal in seinem Leben den geheimnisvollen Verlockungen der Großstadt nachgehen will.

Die grellen flackernden Leuchtreklamen ließen die Gesichter der Passanten in seltsam bleichem Licht erscheinen. Sie hatten alle einen etwas starren Blick und bewegten sich vorsichtig zwischen den anderen Menschen, als hätten sie Angst, jemanden anzurempeln. Vielleicht hatten sie wirklich Angst.

Roberto schüttelte den Kopf. Angeblich war das hier ein Vergnügungsviertel. Man musste schon eine besondere Art von Humor haben, wenn man sich hier vergnügen wollte.

Ein Nachtclub erregte seine Aufmerksamkeit. Der Name war in seinem Gedächtnis haften geblieben. Einer seiner Informanten hatte ihm gesagt, dass er der örtlichen Mafia gehörte. Roberto tat so, als hätte er sich völlig zufällig dafür entschieden, diese Bar zu betreten. Er zögerte einen Moment und trat dann entschlossen durch die Tür.

Die Figuren rechts und links beachtete er nicht weiter. Sie musterten ihn rasch, drehten sich dann aber uninteressiert zur Seite.

Das Lokal sah innen völlig normal aus. Eine lang gestreckte Bar mit einigen vollbusigen Damen dahinter. Dämmerige Beleuchtung über zahlreichen kleinen Tischen. Eine von unten angestrahlte winzige Tanzfläche, ein kleines Podium, auf dem eine Drei-Mann-Band sich redlich Mühe gab, Stimmung zu erzeugen.

Das Lokal war höchstens halb besetzt. Die Luft war schlecht und von Alkohol und Rauchschwaden durchsetzt. Auf der Tanzfläche war kein Mensch, was bei der Qualität der Band nicht weiter verwunderlich war. Roberto drängte sich zur Bar durch und schwang sich auf einen Hocker mit Rückenlehne.

Eine grell geschminkte Blondine schwebte auf ihn zu und lächelte ihn an. Sie beugte



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