Terror im Tal der Könige: Roman by Alfred Wallon

Terror im Tal der Könige: Roman by Alfred Wallon

Autor:Alfred Wallon [Wallon, Alfred]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-04-28T16:00:00+00:00


15

Matthew Stone blickte nun schon zum wiederholten Mal auf seine Armbanduhr. Eine knappe Stunde war vergangen, seit die Boeing 747 auf dem Internationalen Flughafen von Kairo gelandet war. Natürlich hatte er sofort - wie versprochen - Hussein Sadat angerufen und erfahren, dass der ägyptische Bankier tatsächlich schon einige Schritte in die Wege geleitet hatte. Er wolle höchstpersönlich zum Flughafen kommen, um Stone abzuholen, hatte er ihm am Telefon versprochen. Bis dahin solle er sich gedulden. Es würde nicht lange dauern, meinte er.

Stone brannte die Zeit unter den Nägeln, und deshalb verstrich die Zeit quälend langsam für ihn. Nachdem er die übrigen Einreiseformalitäten und Passkontrollen hinter sich gebracht hatte, holte er sein Gepäck ab und begab sich in eines der Cafés im Ankunftsbereich des Airports. Dort wollte Sadat vorbeikommen, hatte er gesagt.

Der Mokka, den er bestellt hatte, war stark und von ausgezeichneter Qualität. Trotzdem konnte ihn Stone nicht genießen, weil seine Gedanken immer wieder abschweiften und sich mit Mandys Schicksal beschäftigten. Die Befürchtung, dass ihr in der Zwischenzeit etwas zugestoßen sein konnte, ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Deshalb nahm er das bunte Treiben in der großen Ankunftshalle auch nur beiläufig war. Auch ein großes Hinweisschild auf den bekannten Tower of Cairo interessierte ihn nicht.

Eine gute Viertelstunde später tauchte Hussein Sadat auf. Der ägyptische Bankier hatte Stone auch sofort erkannt und ging auf ihn zu. Das Lächeln, das er zur Schau trug, war angespannt. Er wollte aber trotzdem freundlich sein.

„Willkommen in Kairo, Mr. Stone“, begrüßte er ihn mit einem kurzen Händedruck. „Wenn Sie wollen, können wir gleich aufbrechen. General Mahmood Salem erwartet uns.“

„Und wer ist das?“, wollte Stone wissen.

„Sie hatten mich gebeten, einen Termin mit einem einflussreichen Armeegeneral zu vereinbaren - und genau das habe ich getan“, erwiderte Sadat. „General Salem ist einer der kommandierenden Offiziere unserer Luftstreitkräfte. Es war nicht leicht, das alles zu organisieren und ...“

„Ich bin Ihnen sehr dankbar dafür, Hussein“, fiel ihm Stone ins Wort, während er sich erhob und nach seinem Koffer griff. „Sie können davon ausgehen, dass ich mich zu gegebener Zeit für alles revanchieren werde. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort. Wo steht Ihr Wagen?“

„Direkt vor der Ankunftshalle“, erwiderte der Bankier. „Kommen Sie bitte ...“

Er ging voran, und Stone folgte ihm. Der schwarze Mercedes des Bankiers und dessen Chauffeur warteten schon auf sie. Der Angestellte verstaute Stones Gepäck im Kofferraum, und dann ging es auch schon los.

„Ich hoffe, die ganze Angelegenheit wird diskret behandelt“, sagte Stone zu dem ägyptischen Bankier, während der Chauffeur vom Airport in Richtung Stadtmitte fuhr. „Sonst wird es zusätzliche Schwierigkeiten geben.“

Er bemerkte, dass Sadat mit einer Antwort zögerte und seinem Blick kurz auswich. Sekunden später erfuhr er, warum das so war. Die Miene des Bankiers war ernst, als er das Wort ergriff.

„Mr. Stone, ich fürchte, die Sache ist schon kompliziert genug“, setzte er zu einer Erklärung an. „Den Behörden liegt eine Lösegeldforderung mit einem Bekennerbrief vor.“

„Auch das noch!“, entfuhr es Stone. „Wer weiß noch davon, und wie viel fordern diese Banditen?“

„Bis jetzt haben nur das Innenministerium und die Armee von der Entführung Kenntnis“, erwiderte Sadat.



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