Sturmwarnung by Bell Art; Strieber Whitley

Sturmwarnung by Bell Art; Strieber Whitley

Autor:Bell, Art; Strieber, Whitley
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2010-10-18T17:58:13.202000+00:00


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Kritischer Zyklus

Niemand denkt gern an Umweltprobleme. Teilweise liegt das wohl daran, dass wir uns selbst die Schuld am Zustand der Welt geben. Aber ist das wirklich nötig? Unserer Meinung nach nicht – zumindest nicht ausschließlich. Im Grunde hat nichts von dem, was die Menschheit getan hat, so schädlich oder nützlich es für die Umwelt auch sein mag, etwas an dem fundamentalen Zyklus der Zerstörung geändert, der diesen Planeten beherrscht.

Wenn wir später diesen Zyklus ausführlich behandeln, werden wir eine massive Einflussnahme vorschlagen, mit der die Menschheit die Katastrophe abwenden könnte. Dieses Projekt wird allerdings so gigantisch sein, dass es vielen unmöglich erscheinen wird. Selbst wenn sich unsere Zivilisation dessen vielleicht nicht immer bewusst ist, so ist sie doch in eine Ära hineingewachsen, in der durch Technologie schier Unvorstellbares bewegt werden kann. Wir sind nicht nur in der Lage, über die Grenzen der Kontinente hinweg Projekte zu planen, sondern haben auch die Mittel, sie durchzuführen.

So wären wir heute theoretisch in der Lage, von der Mündung des Amazonas in Südamerika bis nach Marokko quer durch den Atlantik eine Wasserleitung zu bauen, die die Wüste mit Frischwasser versorgen würde. Aber was geschieht, wenn dann weniger Süßwasser ins Meer fließt und sein Salzgehalt ansteigt? Und wie wirkt sich eine blühende Wüste in Nordafrika auf das weltweite Wetter aus?

Uns stehen keine ausgereiften Umweltmodelle zur Verfügung, um solche Fragen definitiv zu beantworten, aber gerade daran haben wir dringenden Bedarf. Ein gigantischer Aquädukt würde das Leben in Nordafrika revolutionieren. Aber würde er auch das Gleichgewicht des Weltklimas stören? Solange wir keine sicheren Berechnungsmethoden haben, dürfen wir ihn nicht bauen.

Ein anderes Beispiel: Wir könnten im Weltall Spiegel einsetzen, die das Sonnenlicht sammeln und so die Dunkelheit spürbar reduzieren würden. Genau das wurde 1999 in Russland versucht. Zum Glück ist es nicht gelungen.

Gleichwohl wäre es kein übermäßig teures Unterfangen, zumal sich die strom- und kostenintensive Straßenbeleuchtung erübrigen würde. Die Frage ist nur: Wäre so etwas wirklich in unserem Interesse? Würden wir wirklich auf die Nacht verzichten wollen? Was wäre mit den Sternen? Wenn wir sie gewissermaßen ausschalten, würden zukünftige Generationen dann ganz vergessen, dass sie überhaupt existieren?

Es besteht also wenig ernsthaftes Interesse daran, den Amazonas nach Afrika zu bringen oder die Nacht zum Tag zu machen. Uns geht es in diesem Zusammenhang nur darum zu zeigen, zu welchen Leistungen wir Menschen in der Lage sind. Insofern könnten wir durchaus die fortwährenden klimatischen Umwälzungen beenden, die zwar vermutlich unsere Entstehung ermöglicht haben, jetzt aber eine tödliche Bedrohung darstellen.

Dennoch darf nicht geleugnet werden, dass die Einflussnahme auf unseren Planeten, die wir hier erörtern, enorme Umweltschäden verursachen würde, und über die muss zuallererst Klarheit bestehen. So, wie die natürlichen Abläufe und Zyklen auf dieser Erde aufeinander abgestimmt sind, dient auch der gigantische Kälte-Wärme-Austausch, wie er sich jetzt abspielt, der Verhütung einer galoppierenden globalen Erwärmung.

Oberflächlich gesehen ist unsere Lage, was die Umwelt betrifft, Besorgnis erregend, aber nicht unmittelbar dramatisch. Es gilt, was in der Ausgabe des Life-Magazins vom August 1999 festgestellt wurde: »[…] besteht bei den Klimatologen Einigkeit, dass sich die globale Erwärmung fortsetzen



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