Shades of Grey Bd. 3 - Befreite Lust by E L James

Shades of Grey Bd. 3 - Befreite Lust by E L James

Autor:E L James
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-10-10T04:00:00+00:00


Fünfzehn

Mir ist viel zu heiß. Christian-heiß. Sein Kopf liegt auf meiner Schulter, sein warmer Atem streift meinen Hals. Seine Beine umschlingen mich, und er hat einen Arm um meine Taille gelegt. Schlaftrunken liege ich da, wohl wissend, dass ich, wenn ich mich jetzt bewege, auch Christian aus dem Schlaf reißen werde. Dabei bekommt er ohnehin viel zu wenig davon. Müßig lasse ich die Ereignisse des Vorabends noch einmal Revue passieren. Ich habe zu viel getrunken – Junge, Junge, das kann man wohl sagen. Es wundert mich, dass Christian es zugelassen hat. Lächelnd muss ich daran denken, wie er mich zu Bett gebracht hat. Das war sehr süß von ihm und so unerwartet. Ich unterziehe meinen Körper einer kurzen Überprüfung. Magen? Gut. Kopf? Erstaunlicherweise ebenfalls gut, wenn auch leicht schwummerig. Handfläche? Noch gerötet. Du meine Güte. Einen Moment lang frage ich mich, wie Christians Handflächen ausgesehen haben mögen, nachdem er mich übers Knie gelegt hat. Vorsichtig verlagere ich das Gewicht. Prompt regt sich Christian neben mir.

»Was ist denn?« Schläfrige graue Augen richten sich auf mich.

»Gar nichts. Guten Morgen.« Ich fahre mit meiner unversehrten Hand durch sein dichtes Haar.

»Sie sehen reizend aus heute Morgen, Mrs. Grey.« Er küsst mich auf die Wange.

»Danke, dass du dich gestern Abend so lieb um mich gekümmert hast.«

»Ich kümmere mich gern um dich. Das ist meine Lieblingsbeschäftigung«, sagt er leise, doch der Triumph, der in seinen Augen aufblitzt, verrät ihn.

O Christian.

»Du gibst mir das Gefühl, geliebt zu werden.«

»Weil du geliebt wirst«, sagt er leise.

Mein Herz zieht sich vor Rührung zusammen.

Er nimmt meine Hand. Ich zucke zurück. Augenblicklich lässt er sie los. »Der Hieb?«, fragt er. Seine Augen sind eisig, als er meine Handfläche inspiziert, und plötzlich höre ich blanke Wut in seiner Stimme mitschwingen.

»Das war bloß eine Ohrfeige, kein Hieb.«

»Dieser elende Scheißkerl.«

Ich dachte, dieses Thema hätten wir gestern Abend bereits abgehakt.

»Ich ertrage die Vorstellung nicht, dass er dich angefasst hat.«

»Er hat mir doch nichts getan, sondern sich nur einen Ausrutscher geleistet, Christian. Mir geht’s gut. Meine Hand ist ein bisschen rot, das ist alles. Gerade du solltest dieses Gefühl doch kennen, oder?«

»O ja, Mrs. Grey, dieses Gefühl ist mir bestens bekannt.« Seine Lippen zucken vor Belustigung. »Gegebenenfalls könnte ich mich sogar in dieser Sekunde wieder damit anfreunden, falls dir der Sinn danach steht.«

»Lassen Sie Ihre juckende Handfläche lieber, wo sie ist, Mr. Grey.«

Ich streiche mit meiner verletzten Hand über seine Koteletten. Er nimmt meine Hand und drückt einen Kuss in die Handfläche. Wundersamerweise verjagt seine Zärtlichkeit den Schmerz.

»Wieso hast du mir nicht schon gestern Abend erzählt, dass du dir wehgetan hast?«

»Na ja, gestern Abend habe ich es noch nicht so sehr gespürt. Aber jetzt ist es wieder gut.«

Sein Blick wird weich. »Wie geht es dir sonst?«

»Besser, als ich es verdiene.«

»Sie haben eine ziemlich kräftige Rechte, Mrs. Grey.«

»Diese Tatsache sollten Sie sich lieber merken, Mr. Grey.«

»Ach ja?« Unvermittelt rollt er sich auf mich, so dass ich in die Matratze gedrückt werde, und hält meine Arme über meinem Kopf fest.

»Mit Ihnen würde ich es jederzeit aufnehmen, Mrs. Grey. Ehrlich gesagt, habe ich mir sogar mehr als einmal ausgemalt, Sie im Bett zu unterwerfen.



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