Sarah in Love by Leocardia Sommer

Autor:Leocardia Sommer [Sommer, Leocardia]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-12-25T23:00:00+00:00

Whatever will be will be …

„Nelly, verdammt, ruf’ mich endlich zurück. Was ist los bei dir? Es ist wichtig. Ich muss dich unbedingt sprechen. Ich weiß, dass du mit meiner Männerwahl nicht glücklich bist, aber wir sind doch lange genug befreundet, um darüber reden zu können. Meld’ dich bitte bei mir, ich brauch’ dringend deinen Rat“, bettelte Sarah die Mobilbox ihrer Freundin zum gefühlt 1000. Mal an. Sie musste unbedingt mit Nelly sprechen. Brauchte den Rat einer Frau, die mehr Erfahrung als sie im Umgang mit Männern hatte. Verdammt. Wo steckte Nelly nur? Seit fast zwei Tagen versuchte Sarah mittlerweile, sie zu erreichen, hatte ihr mehrere E-Mails und SMS geschrieben und etliche Nachrichten auf der Mobilbox hinterlassen, bisher ohne Antwort.

Langsam, aber sicher machte sich Sarah doch Sorgen, obwohl Nelly schon das eine oder andere Mal für mehrere Tage untergetaucht und nicht erreichbar gewesen war. Höchstwahrscheinlich hatte sie sich irgendwo einen neuen Lover aufgegabelt und übte den Matratzentango mit ihm.

„Nelly, ich hab mit Erik geschlafen … und danach bin ich abgehauen. Ich muss mit dir reden, unbedingt. Ruf zurück, wenn du deine Box abhörst, bitte.“ Seufzend beendete Sarah das Gespräch und fuhr sich entnervt durch die kurzen Haare. Mist. Keine gleichgeschlechtliche Unterstützung und keine Ahnung, wie es weitergehen soll … Na toll. Theatralisch seufzend starrte Sarah ihr Spiegelbild an. „Was glotzt du so, du dusselige Kuh? Wieso musstest du auch einfach panisch abhauen? Dein dicker Hintern hat ihn doch schon vorher nicht gestört, also, was?“

Erik hatte ihr einige Nachrichten auf dem Anrufbeantworter hinterlassen und sogar versucht, sie im Geschäft zu erreichen. Leider hatte er ihre Feigheit nicht einkalkuliert, und so hatte sie ihn bisher noch nicht zurückgerufen. Nicht, bevor sie sich nicht mit Nelly getroffen hatte. Sie gab Nelly noch bis morgen Zeit, dann würde sie ihr Glück selbst in die Hand nehmen und Erik eben ohne weibliche Rückendeckung zurückrufen. Schließlich war sie es gewesen, die ihn einfach hatte stehen lassen und nicht umgekehrt. Erik hatte eine Erklärung verdient.

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