Sammelband VIII by Dan Abnett

Sammelband VIII by Dan Abnett

Autor:Dan Abnett
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Black Library
veröffentlicht: 2022-05-06T09:58:04+00:00


SECHZEHN

Eine Frage des Vertrauens

Unkonventionelle Wege

Die Wut der Sisypheum

Cadmus beobachtete die Messwerte auf seinem Kommandopult und schluckte, als die Energiepegel im Maschinenkern weiter anstiegen. In wenigen Augenblicken würden die Reaktoren explodieren und die Sisypheum zerstören. Obwohl jede Faser seines Wesens gegen dieses Vorhaben rebellierte, wusste er, dass Wayland recht hatte.

Wenn sie durch ihren Tod einen verräterischen Primarchen töten konnten, hätten sie am Ende etwas erreicht.

Er wusste, dass er seiner Mannschaft etwas sagen sollte; ein paar letzte Worte, um sie wissen zu lassen, welche Ehre es ihm gewesen war, mit ihnen zusammen zu dienen. Doch die Worte wollten nicht kommen. Branthan hätte eine Abschiedsrede gehalten, die sein Opfer überlebt hätte, Worte, die weit über seinen Tod hinaus nachgeklungen und von Männern und Frauen zitiert worden wären, die ihrem eigenen Untergang ins Auge blickten.

Tyro wusste nichts zu sagen und nie hatte er sich weniger geeignet gefühlt, Captain Ulrach Branthan zu ersetzen.

Er schaute hinüber zu Sabik Wayland, doch der Eisenvater begegnete seinem Blick nicht, sondern war zu sehr in die Messdaten auf der Maschinenkontrollkonsole vertieft. Garuda flatterte mit seinen metallenen Schwingen zur Decke hinauf und krächzte, während er den Eldar umkreiste. Wenn die Aufmerksamkeit des Vogels Varuchi Vohra irritierte, dann zeigte er es nicht.

»Wie lange?«, fragte Tyro.

Wayland hob den Kopf. »Nach meiner Schätzung etwa dreieinhalb Minuten.«

Tyro räusperte sich. »Wir haben hier draußen etwas geleistet, Sabik«, sagte er.

Wayland nickte. »Aye, Captain«, sagte er. »Das haben wir. Ferrus wäre stolz auf uns.«

»Es würde mir schon genügen, ihm keine Schande gemacht zu haben«, sagte Tyro.

Wayland blickte ihn verwirrt an, doch das Knistern einer eintreffenden Voxübertragung kam seiner Antwort zuvor. Das Heulen der Warnsirenen und das Brüllen von überhitztem Dampf hallten über die Brücke, doch durch den Lärm drang eine Stimme, in der sowohl Verzweiflung als auch ausgelassene Anarchie mitschwangen.

»Cadmus? Cadmus, bist du da?«, rief Frater Thamatica.

»Frater? Bist du das?«

»Natürlich bin ich es«, antwortete Thamatica. »Wer sollte es sonst sein?«

»Verdammt, Thamatica, du hast uns alle umgebracht«, spie Tyro.

»Noch nicht, Junge, aber wenn du mich noch länger unterbrichst, könntest du es tun.«

»Wovon sprichst du?«

»Ist Frater Wayland noch auf der Brücke?«, fragte Thamatica über das Krachen und den kreischenden Alarm des Maschinenraums hinweg.

Wayland eilte zur Voxstation und griff nach dem Voxsprecher.

»Ich bin hier, Frater«, sagte er. »Du leitest alle überschüssige Energie in die Maschinen.«

»In der Tat«, stimmte ihm Thamatica zu.

»In weniger als drei Minuten werden sie überlasten.«

»Du wirst feststellen, dass es etwas mehr als drei Minuten sind, Frater«, sagte Thamatica. »Nichts geht über lokale Datenerfassung. Doch Präzision beiseite, du musst Cadmus davon überzeugen, die Befehlsgewalt auf die Datenmaschine hier unten zu transferieren. Ich brauche das Schiff.«

»Auf keinen Fall«, blaffte Tyro. »Ich überlasse dir nicht den letzten Befehl über das Schiff.«

»Du musst«, bellte Thamatica und jede Ungezwungenheit war aus seiner Stimme gewichen. »Und zwar schnell, oder wir sind alle tot.«

»Tot? Wir sind bereits tot, Thamatica«, sagte Tyro. »Dafür hast du gesorgt. Du wirst das Schiff sprengen.«

»Mach dich nicht lächerlich«, sagte Thamatica. »Ich würde dieses prächtige alte Schiff niemals zerstören. Nicht absichtlich zumindest. Und jetzt hör zu, Cadmus Tyro. Ich habe Sternenschiffe



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.