Rubinroter Schatten -2- by Jeaniene Frost

Rubinroter Schatten -2- by Jeaniene Frost

Autor:Jeaniene Frost [Frost, Jeaniene]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fantasy
ISBN: 9783764530877
Herausgeber: Penhaligon
veröffentlicht: 2011-08-14T22:00:00+00:00


19

In Mencheres brodelten die unterschiedlichsten Emotionen. Genugtuung darüber, dass der Mann, der Kira misshandelt hatte, tot war. Bewunderung für ihre eiskalte Tapferkeit in so jungen Jahren. Dankbarkeit gegenüber dem Sterblichen, der für sie eingetreten war. Zorn auf die Polizisten, die Kira aus Loyalität gegenüber Verbrechern keine Arbeit geben wollten. Aber vor allem Mitgefühl. Er wusste, welche Qual es für sie sein musste, Schuld am Tod einer Person zu sein, die sie einst geliebt hatte, auch wenn Kira keinen Mord im eigentlichen Sinn begangen hatte. Ja, er kannte den Schmerz nur zu gut, den es bedeutete, eine solche Entscheidung zu treffen und sie bis zum bitteren, blutigen Ende durchzustehen. Die wenigsten würden je wissen, welch schwere Last das war.

Dass vor drei Wochen ausgerechnet Kira sein Schreien gehört hatte und ihm zu Hilfe gekommen war, konnte kein bloßer Zufall gewesen sein. Es war Schicksal.

Aber war es in Anbetracht der Finsternis, die ihn erwartete, auch möglich, dass Kira dazu ausersehen war, seinen Tod herbeizuführen? Innerhalb kürzester Zeit war sie zu einer wichtigen Größe in seinem Leben geworden. Seit zwei Jahrtausenden hatte niemand mehr einen solchen Wandel in seinem Handeln, seinem Denken und seinen Gefühlen bewirkt. Kalte Vernunft hatte ihn in diesen langen, vom Krieg bestimmten Jahren am Leben gehalten, doch in Kiras Nähe ließ die Vernunft ihn im Stich. Wollte er versuchen, die dunkle Leere, die ihm drohte, abzuwehren, musste er sie sich aus dem Kopf schlagen. Wer sich von Gefühlen statt von Vernunft leiten ließ, war ein leichtes Opfer, wie er wohl wusste.

Doch wenn er Kira ansah, kümmerten ihn weder Vernunft noch Tod. Noch sein Handy, das wieder zu klingeln begann.

Mencheres glitt durch das Wasser auf sie zu, getrieben von demselben unwiderstehlichen Verlangen, von dem auch Motten durch das Feuer angezogen wurden. Er hatte mehrere Leben voller Vernunft, Intrigen und, am Ende, Einsamkeit hinter sich gebracht.

Vielleicht wussten die Motten etwas, das sich ihm bisher nicht erschlossen hatte, dass die Freude, die das Feuer einem schenkte, den Preis der Selbstvernichtung wert war.

Er beschloss, es herauszufinden.

Kiras Augen nahmen einen satteren Grünton an, als er sich ihr näherte. Er stützte sich mit den Händen rechts und links von ihr auf dem Wannenrand ab und erhob sich auf die Knie. Ihre Beine streiften seine Brust, das Wasser, das an ihm herablief, durchnässte den Saum ihres Kleides, aber sie wich nicht zurück. Stattdessen nahm ihr Geruch eine leidenschaftliche Note an, während sie in aller Ruhe seinen Körper begutachtete.

»Ich kann deinen Blick fast auf mir spüren«, murmelte er. Hitze strömte in seine Lenden, als er seinem vom Badewasser erwärmten Blut endlich erlaubte, in diese Richtung zu fließen.

»Wenn du glaubst, ich würde nicht hinsehen, Mencheres, dann unterschätzt du dich.«

Ihre Stimme war rauchig, verweilte über den Silben seines Namens, als wollte sie sie liebkosen. Er kam noch näher, presste seinen Körper an ihre Knie, bis sie entweder zurückweichen oder sie öffnen musste.

Kira spreizte die Schenkel, ohne sich darum zu kümmern, dass sie ganz nass wurde, als Mencheres sich an sie schmiegte und das Stöhnen genoss, das sie ausstieß, als ihre Körper sich berührten.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.