Rice, Lisa Marie - Dangerous 1 by Gefaehrlicher Fremder

Rice, Lisa Marie - Dangerous 1 by Gefaehrlicher Fremder

Autor:Gefaehrlicher Fremder
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


8

Summerville

»Caroline, geh wieder nach oben. Bitte.« Jacks Stimme klang sanft, aber am liebsten hätte er vor Verzweiflung laut geknurrt. Der ungeheizte Keller war feucht und dumpf und kalt. Und er würde noch mindestens eine halbe Stunde brauchen, um diesen Schrotthaufen zum Laufen zu bringen, den Caroline lächerlicherweise einen Boiler nannte.

Sie stand direkt neben ihm, voller Sorge, darauf erpicht, ihm zu helfen, auch wenn sie einen Kreuzschlüssel nicht von einem Augenbrauenstift unterscheiden konnte und vor Kälte zitterte. Ihre Nasenflügel wirkten eingefallen und weiß, und ihre Hände hatten eine zartblaue Farbe angenommen, auch wenn sie sie immer wieder in ihre Achselhöhlen steckte, wenn er nicht hinsah. Er konnte es nicht ertragen, sie so zu sehen.

»Nein«, sagte sie mit klappernden Zähnen. »Ist schon in Ordnung. Ich möchte helfen.«

»Weißt du, was mir helfen würde?« Er legte den Schraubenzieher hin und löste die rückwärtige Metallplatte. »Du würdest mir wirklich helfen, wenn du wieder nach oben gehst, wo immer noch ein bisschen Wärme übrig ist. Deine Zähne lenken mich ab. Die klingen wie Kastagnetten.«

»Tut mir leid.« Sie biss die Zähne zusammen.

Er seufzte. »Das war ein Witz. Offensichtlich kein sehr guter.« Endlich bekam er die Platte herunter und betrachtete angewidert die rostigen Drähte und lecken Leitungsrohre. »Bitte geh jetzt hoch, ich kann es nicht ertragen, dich so zu sehen. Das ist mein Ernst.«

»Wenn du es hier aushältst, dann kann ich es auch. Ich meine, du bist Soldat. Warst Soldat. Halten Soldaten nicht immer zusammen?« Sie rückte noch ein Stück näher heran, um an ihm vorbei in die Eingeweide des Boilers zu spähen, so als ob sie einem verhassten Feind ins Gesicht sehen wollte. »Das ist also das Innere der Bestie? Macht nicht gerade viel her, oder? Ich meine, angesichts dessen, wie viel Schaden er anrichtet.«

Jetzt war es Jack, der die Zähne zusammenbiss. Nein, es sah nicht gerade beeindruckend aus. Das war der schlimmste und älteste Boiler, den er je gesehen hatte, und er konnte es nicht fassen, dass sie darauf vertraute, dass dieser Schrotthaufen sie warm hielt. Das Ding hätte schon vor zehn Jahren auf die Müllkippe gehört.

»Du brauchst einen neuen Filter.« Und eine neue Verkleidung und eine neue Umwälzpumpe.

»Das ist nichts Neues.«

»Du gibst mehr Geld dafür aus, das Ding zu reparieren, als ein neuer Heizkessel kosten würde. Außerdem frisst es viel zu viel Strom.«

»Mh-mmh.«

»Und du könntest sogar noch mehr Geld sparen, wenn du dir einen …«

»Brennwertkessel zulegen würdest«, beendete sie seinen Satz. »Weiß ich. Glaub mir, das weiß ich alles. Das alles hat man mir schon wiederholt erzählt. Was soll ich sagen? Ich habe das Geld für einen neuen Filter nicht, und ganz sicher habe ich nicht das Geld für einen neuen Heizkessel. Vielleicht irgendwann mal. Aber definitiv nicht jetzt.«

Jack knirschte mit den Zähnen. Er würde gleich am Montag einen brandneuen Filter kaufen und ihn einbauen, während sie unterwegs war. Mack der Depp würde nie wieder Hand an ihren Boiler legen und darum würde sie es nie erfahren. Er würde alles dafür geben, ihr einen neuen Boiler kaufen zu können, aber es würde schwierig werden, den ganz allein einzubauen, und sie würde es mitbekommen.



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