Rhodans Entscheidung by Christian Montillon

Rhodans Entscheidung by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2012-12-07T01:00:00+00:00


*

Gucky riss dem Xylthen telekinetisch die Beine unter dem Körper weg. Der Techniker stürzte, schlug mit dem Rücken auf.

Augenblicklich war Mondra Diamond über ihm. »Überbring Kaowen eine Nachricht«, sagte sie. »Er wird uns nie finden, aber wir finden ihn.« Sie schlug zu, und der Mann erschlaffte.

Der Mausbiber machte sich bereits an der geöffneten Wartungsluke zu schaffen. Dort hatte der Techniker gearbeitet. Gucky koppelte die Systeme des SERUNS mit der Bordtechnologie, um aktuelle Daten der internen Kommunikation abzurufen. Zweifellos blieb ihm nicht viel Zeit, bis der erste Kampfroboter auftauchte.

Mondra sicherte ihn, indem sie den Korridor in beiden Richtungen im Auge behielt.

Der Datendownload startete schneller als erwartet und lief reibungslos. Die Positronik des SERUNS bestätigte den Empfang.

Ein energetisches Schutzfeld flirrte auf, kappte die Verbindung der Anzugpositronik mit dem Rechnersystem der RADONJU.

»Weg!«, rief Mondra. Sie berührte Gucky an der Schulter. Er sprang in einen Betriebsraum. Sie nutzten dort eine Ecke hinter einem Geflecht aus Rohren als Zuflucht.

Gucky klopfte wütend mit dem Biberschwanz auf den Boden. »Es haben ein paar Sekunden gefehlt!«

»Hast du gar nichts empfangen, das ...«

»Einiges liegt im SERUN-Speicher, aber mir ist keine Zeit geblieben, mich an echte, relevante Informationen heranzuarbeiten.«

Der Mausbiber las die Daten aus. Demnach liefen die Reparaturarbeiten an der RADONJU, doch die Hüllenschäden konnten nicht behoben werden. Die entsprechenden Sektionen waren durch energetische Schutzfelder isoliert, der Überlichtflug nicht unterbrochen worden. Die automatische Schadensanalyse empfahl der Schiffsführung nach dem Flug einen Aufenthalt in einer Raumwerft. Was der Protektor in dieser Hinsicht angeordnet hatte, blieb unklar. Gucky hatte nur Teile des internen Schiffsprotokolls laden können.

»Es war immerhin ein erster Schritt«, sagte Mondra, »um Kaowen dazu zu bringen, genau das zu tun, was wir wollen. Uns muss noch einiges mehr einfallen.«

»Das fürchte ich allerdings auch«, bestätigte Gucky. Nur kamen ihm keinerlei Ideen mehr. Er fühlte sich elend und schwach.

Nach wie vor hörte er die zahllosen mentalen Todesschreie; sie bohrten sich in seine Seele und wollten sie zerschneiden, so wie Rasierklingen durch Fleisch fuhren. Außerdem konnte er gar nicht mehr zählen, wie oft er inzwischen teleportiert war. Zwar immer nur über kurze Strecken innerhalb der RADONJU, aber auch das laugte auf Dauer aus, zumal die ständige Gefahr der Entdeckung an den Nerven zehrte. Er hatte schon viel zu lange nicht mehr geschlafen; ein Manko, das bei diesem andauernden Stress auch die belebenden Impulse des Zellaktivators nicht ausgleichen konnten.

Der SERUN gab Alarm. Gucky erkannte an dem speziell programmierten Ton sofort, was es bedeutete. Eine technische Überwachungsdrohne hatte sie entdeckt.

Mondra wirbelte bereits herum, ihr Blick irrte suchend durch das Gewimmel an mehrfach geschichteten Rohren. Keine zwei Atemzüge später schoss sie. Etwas flirrte in der Luft; verschmortes Metall klimperte erst auf dem Gestänge und klatschte dann auf den Boden.

»Es war sinnlos«, sagte der Multimutant. »Sie wissen ohnehin, wo wir sind.«

»Ich weiß. Aber es hat gut getan.«

Fehlt nur noch, dass sie über die Öffnung ihrer Mündung pustet, dachte Gucky.

Der Schuss hatte auch ein Rohr beschädigt, aus dem nun zischend heißer Dampf entwich. Das war das Letzte, was der Mausbiber sah, ehe er teleportierte.

Er war müde.

So müde.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.