Renegade by J. A. Souders

Renegade by J. A. Souders

Autor:J. A. Souders [Souders, J. A.]
Die sprache: deu
Format: mobi
ISBN: 9783492958417
Herausgeber: Piper ebooks
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Aufgrund ihres perfekten Erbguts wurde Evelyn Winters als meine Tochter auserwählt. Doch Evelyn ist nicht nur meine Tochter – sie ist die Tochter von uns allen. Die Tochter des Volkes. Sie liebt euch ebenso, wie ich es tue, und ihr sollt sie in gleichem Maße lieben. Etwas anderes kann nicht geduldet werden.

Mutter, Auszug aus ihrer Rede zu Evelyns Antritt –

Schreie werden laut, als die Selbstschussanlage sich weitere Opfer sucht. Ich lasse mich zu Boden fallen und ziehe Gavin mit mir hinunter. Als er das Blut auf meinem Kleid sieht, reißt er entsetzt die Augen auf. Sofort springt er auf, aber ich reiße ihn wieder zu mir hinunter.

»Unten bleiben«, zische ich. »Oder willst du etwa, dass die Selbstschussanlage dich entdeckt?«

»Du wurdest von einer Selbstschussanlage getroffen?«, erwidert er, legt sich aber wenigstens flach auf den Boden.

»Natürlich – eine Vollstreckerin würde nicht willkürlich Leute anschießen.«

»Willkürlich? Was zum Teufel ist denn hier los?«, flucht Gavin.

»Es muss eine Fehlfunktion sein. Das passiert hin und wieder.«

»Fehlfunktion? Und das nimmst du einfach so hin?«

»Mir bleibt wohl keine andere Wahl«, fauche ich. »Was soll ich denn deiner Meinung nach tun? Hochklettern und sie reparieren? Hast du denn zufällig einen Schraubenzieher dabei? Ich nämlich nicht.«

»Das hatte ich nicht gemeint«, murmelt er. Er starrt gereizt an die Decke und schließt dann kurz die Augen. »Und, was sollen wir jetzt machen? Wir können doch nicht einfach hier rumliegen, bis die Wachen kommen.«

»Stimmt. Aber die tauchen erst auf, wenn das Feuer eingestellt wird. Dann sammeln sie die Leichen ein und verschwinden wieder. Wir müssen also nur in dem Moment schnell genug reagieren, wenn die Anlage sich abschaltet.« Ich presse eine Hand auf die Wunde, zucke dabei aber heftig zusammen – der Schmerz ist so groß, dass er mir die Tränen in die Augen treibt. Das ist sicher kein gutes Zeichen.

»Wie lange wird das dauern?« Gavin starrt auf meine blutverschmierte Hand und fährt mit zittriger Stimme fort: »Wenn wir zu lange warten, verblutest du uns noch.«

»Hör auf!« Ich versuche so angestrengt, nicht mit den Zähnen zu klappern, dass meine Stimme ganz rau ist. Eine Schusswunde ist viel schmerzhafter, als ich immer gedacht habe. Meine Schulter scheint in flüssiges Feuer getaucht worden zu sein. »Die Wunde ist klein, wahrscheinlich ein glatter Durchschuss. Und die Kugel kann keine größeren Arterien verletzt haben, sonst wäre die Blutung viel stärker.«

Ein schneller Blick in die Runde zeigt mir, dass die Selbstschussanlage nur vier Menschen erwischt hat. Drei bewegen sich noch und stöhnen. Einer nicht. Alle anderen sind verschwunden. Zischend zieht sich die Anlage in die Decke zurück – ihr Job ist getan.

»Los, beweg dich! Ab in die Schatten.« Ohne Widerrede schnappt Gavin sich unsere Taschen, sprintet los, ich dicht hinterher. »Wir müssen in Bewegung bleiben, die Wachen werden bald hier sein, und sie werden Vollstreckerinnen mitbringen«, erkläre ich, während ich ihn auf den Bahnhof zuschiebe, der nur wenige Meter entfernt ist und völlig verlassen zu sein scheint. Wir werden die große Röhre zwar erst benutzen können, wenn die Wachen und die Vollstreckerinnen weg sind, aber in dem Gebäude



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