Projekt 03: Projekt Atlantis by Wilhelm Andreas

Projekt 03: Projekt Atlantis by Wilhelm Andreas

Autor:Wilhelm, Andreas [Wilhelm, Andreas]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: --
veröffentlicht: 2011-05-26T22:00:00+00:00


Schiffscontainer statt Ruinen

Atlantis-Forscher finden Müll

So titelte die Online-Ausgabe des Miami Herald. Zwei Fotos bebilderten den Artikel. Eines zeigte die Argo, offenbar ein Archivbild, das andere war eine Unterwasseraufnahme, auf der einige der schwarzen Blöcke zu sehen waren, die Jason gefilmt hatte.

»Das darf doch nicht wahr sein!«, rief Patrick aus. »Wie kommt dieses Bild in die Zeitung?! Das kann ja wohl nur auf das Konto dieser Reporterin gehen!«

»Fragen wir sie doch einfach«, sagte Peter und deutete zur Tür, wo Kathleen gerade auftauchte.

»Guten Morgen«, grüßte sie die Männer.

»Können Sie sich das erklären?«, forderte Patrick und schlug mit der flachen Hand auf die Ausdrucke.

Kathleen überflog die Zeilen. »Ich... ich weiß nicht, was ich sagen soll. Damit habe ich nichts zu tun!«

»Auf irgendeine Weise sind die Bilder von Jason an die Medien gelangt«, sagte John.

»Ich habe keine Bilder weitergegeben!«, entrüstete sich die Journalistin. »Peter, Sie haben meine Pressemitteilung doch gelesen. Was könnte ich mit einer solchen Kampagne auch bezwecken?«

»Haben Sie das gelesen?«, fragte Patrick und deutete auf einige Zeilen des Textes. »Wer das geschrieben hat, weiß nicht nur genau, was wir bisher unternommen haben, er kennt auch unsere Position.«

Peter nickte. »Und macht uns zum Gespött...«

»Es muss jemand hier an Bord sein, niemand sonst wüsste so genau Bescheid. Vielleicht auch jemand aus Ihrer Crew, John.«

»Das sind harte Anschuldigungen«, gab der Kapitän zurück. »Ich verbitte mir diese Unterstellungen!«

»Dennoch muss ich Patrick beipflichten«, sagte Peter. »Die Quelle ist mit Sicherheit auf diesem Schiff zu suchen.«

»Ich bin genauso schockiert wie Sie«, erklärte Kathleen, »das müssen Sie mir glauben!«

»Es gibt nur einen Weg, wie diese Bilder das Schiff verlassen haben können«, sagte Patrick. »Und zwar über das Computernetzwerk. Über die Logs der Server und Ihrer Firewall sollte sich herausfinden lassen, welche externe Kommunikation gestern stattgefunden hat. Sie haben doch eine Firewall, John?«

»Ja, natürlich...« Der Kapitän nickte zögerlich. »Ich werde alles Nötige veranlassen. Sollte jemand auf diesem Schiff gegen die Verschwiegenheitsvereinbarungen verstoßen haben, müssen wir ihn sofort identifizieren, bevor noch mehr Schaden angerichtet wird.«

»Kann ich Sie dabei unterstützen?«, fragte Patrick.

John winkte ab. »Nein, auf keinen Fall, danke. Das bekommen wir selbst in den Griff.«

»Und Ihre Pressemitteilung?«, fragte der Franzose nun an Kathleen gerichtet. »Haben Sie damit wenigstens irgendetwas erreicht?«

»Nun ja... von einer Veröffentlichung unserer Meldung habe ich nichts im Internet gefunden. Aber sie war natürlich auch erheblich weniger aufregend als dieser Beitrag hier.« Sie deutete auf die Ausdrucke. »Allerdings habe ich eine Anfrage für ein Interview bekommen. Von einem Radiosender, Coast to Coast AM.«

»Diese Leute haben mir in Nassau eine Visitenkarte in die Hand gedrückt«, erinnerte sich Peter.

»Wenn wir anfangen, Interviews zu geben«, erklärte Kathleen, »können wir diesen Stimmen, die Sie lächerlich machen möchten, etwas entgegensetzen.«

»Dann müssen wir aber auch Substanz bieten«, sagte Patrick. »Wir können nicht alle Fragen nur mit heißer Luft beantworten. Ich halte es für ein bisschen zu früh, um sich auf so etwas einzulassen. Und sonderlich viel gebe ich auf die Wirkung dieses Artikels hier ohnehin nicht. Was die da draußen plappern, ist mir herzlich egal. Viel problematischer ist die Tatsache, dass da jemand an unsere Daten gekommen ist.



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