Perry Rhodan Neo 057 – Epetrans Geheimnis by Christian Montillon

Perry Rhodan Neo 057 – Epetrans Geheimnis by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science Ficition
Herausgeber: PERRY RHODAN digital
veröffentlicht: 2013-11-07T23:00:00+00:00


»Erneut:

Insekten sind lästig.«

Thora

8.

Stirb an einem anderen Tag

Atlan

Der Lichtstrahl tanzte unruhig in unserer Wohnhöhle. Iwan Goratschin hielt den Schein der handlichen Lampe – eins der wenigen Mitbringsel von der TIA'IR – auf den Blutfleck. »Vielleicht ... vielleicht ist Ishy nur nach draußen gegangen.«

Er klang nicht so, als würde er selbst daran glauben. Er war viel zu klug, um sich etwas vorzumachen und seine eigenen Lügen auch noch zu verinnerlichen. Als Soldat in einem schrecklichen Krieg auf seiner Welt hatte er viel zu viel erlebt, um nicht zu wissen, was sich in unserer Höhle abgespielt hatte. Aber in seiner Verzweiflung über Ishys Verlust suchte er nach einem Rettungsanker.

»Sie wurde überfallen«, sagte ich und raubte ihm damit alle Illusionen, die uns nur unnötig Zeit gekostet hätten. »Und aller Wahrscheinlichkeit nach entführt.«

Iwan stellte sich dicht neben mich. »Wir müssen vorsichtig sein. Aufpassen, wer uns zuhört.«

Er hatte recht. Solange wir nicht wussten, wer Ishy überfallen hatte, mussten wir jedem gegenüber Misstrauen hegen. Waren es Nomaden gewesen, die Ishy entführt hatten? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ihre Gastfreundlichkeit nur gespielt sein sollte.

»Lass uns nach weiteren Spuren suchen«, forderte ich. Als wir die Höhle untersuchten, wurde uns rasch klar, dass Ishy sich nicht kampflos ergeben hatte. Das hätte auch nicht zu ihr gepasst, es sei denn, sie wäre im Tiefschlaf überrascht worden.

Die Kampfspuren waren unübersehbar, wenn man erst einmal Ausschau danach hielt – die Blätter lagen zerwühlt auf dem Boden, teils auf einen Haufen geschoben; die Decken bildeten einen unordentlichen Knäuel, als wäre jemand darauf herumgetrampelt; eine war sogar zerrissen.

Die wichtigste Spur entdeckte ich an der Wand. Auf den ersten Blick sah es aus, als habe dort jemand etwas braune Farbe verstrichen. Ich ging näher, strich mit dem Finger darüber. Das Braun löste sich, rieselte als Pulver zu Boden. Darunter kam eine mattgrüne, schmierige Flüssigkeit zum Vorschein.

»Was in aller Welt ist das?«, fragte Iwan.

»Das ist wohl die entscheidende Frage.«

Nicht, wenn du nachdenkst, alter Narr, meldete sich mein Gedankenbruder zu Wort. Denn wenn du das tun würdest, wäre es die entscheidende Antwort!

Also dachte ich nach, und es bedurfte keines weiteren Hinweises. »Ishy hat sich gewehrt«, sagte ich. »Und den Angreifer gegen diese Wand gestoßen. Dabei hat er eine Wunde davongetragen und ... das hier zurückgelassen.« Ich deutete auf das schmierige Etwas.

»Und was ist das deiner Meinung nach?«, fragte Goratschin.

»Blut«, sagte ich. »Zähes, dickflüssiges Blut ... und abgeriebene Reste eines an einer Stelle geborstenen Chitinpanzers.«

»Chitinpanzer?« Nun wies der Lichtstrahl der Lampe direkt nach unten. Iwan ließ die Arme hängen. Er sah aus, als habe ihn jemand mit einem Eimer eiskalten Wasser übergossen.

»Ein oder mehrere Taa haben Ishy überfallen und mitgenommen.« Ich fühlte mich alles andere als wohl bei diesem Gedanken.

Iwan ballte die Hände. Er sah aus, als würde er gerne noch in dieser Sekunde einen Rachefeldzug bei den Taa starten und ihre Pyramiden stürmen. Ich verstand ihn gut. Die Liebe zwischen ihm und der Japanerin war auf dem langen Weg nach Arkon noch weiter gewachsen. Er würde alles tun, um sie zu retten. »Was weißt du über sie?«, fragte er mich.



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