Nebular 51 - Mission Khmeer by Thomas Rabenstein

Nebular 51 - Mission Khmeer by Thomas Rabenstein

Autor:Thomas Rabenstein [Rabenstein, Thomas]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science-Fiction, Weltraumserie, Weltraumabenteuer, Zukunftsroman
Herausgeber: SciFi-World Medien Verlag
veröffentlicht: 2015-07-30T16:00:00+00:00


Achmedos der Älteste

Das Team drängte zusammen. Ähnlich einer schillernden Seifenblase, jedoch ungleich stabiler, hatte das Energiefeld die Gruppe umschlossen. Für Madsen war es noch immer unfassbar, dass ein im Grunde fragil wirkendes Gerät wie der Schild eine solch starke Schutzzone schaffen konnte. Hinter dem blauen und transparenten Schirm harrten sie nun der Dinge. Gemeinsam erwarteten sie den Feuerschlag der Kampfroboter, doch nichts dergleichen geschah. Zur Verwunderung gaben die Maschinen ihre bedrohliche Haltung auf. Sie hoben die Waffenarme und deuteten mit den Mündungen gegen die Decke der Zentrale.

»Was ist jetzt?«, flüsterte Madsen. Unsicher sah sie zu dem progonautischen Herrscher.

Emotionen konnte man Bregoradon nur schwer entlocken. Er wirkte stets ruhig und abgeklärt. Die Astroarchäologin beeindruckte die Souveränität, mit der er selbst lebensgefährliche Situationen anging. Waren dem stillen Mann überhaupt Regungen anzumerken, dann in kurzen Momenten am Klangbild der Stimme. »Das ist die Grundstellung, wenn die Maschinen Wachaufgaben durchführen oder ihrem Befehlshaber gegenübertreten.«

In der Tat lockerten die Kal Toor den Einschließungsring und gebärdeten sich weniger bedrohlich. Die flinken Kampfmaschinen traten etwas zurück, das Team bekam mehr Raum. Cadoret war dennoch schwer zu beruhigen.

»Wollen Sie damit andeuten, die Killermaschinen erkennen Ihre Autorität an und stellen den Angriff ein?«, sprudelte es aus dem Franzosen unsicher hervor.

Panamos hielt den Schild in Brusthöhe. Er spähte mit zusammengekniffenen Augen über den oberen Rand hinweg. Dabei verfolgte er aufmerksam jede Reaktion der Roboter. »Nicht so voreilig«, warnte er. »O’zeris kontrolliert sie. Niemand anderes kann den Verschlusszustand aufgehoben und die Roboterarmee in die Zentrale entsendet haben. Er handelt schlau und will uns verleiten, das Schutzfeld zu deaktivieren. Dahinter steckt nur eine Absicht: Der Genorant möchte unbedingt vermeiden, dass wir hier größere Zerstörungen anrichten. Offenbar benötigt er die Anlagen der alten Basis, andernfalls hätte er sich keine Mühe gemacht, sie zu reaktivieren. Mit diesem Wissen gibt er uns ein Druckmittel in die Hand. Verstehen Sie, was ich damit sagen will?«

Der Herrscher von Persia wirkte einmal mehr nachdenklich. Er begriff zusehends, in welch prekäre Situation er geraten war. Von allen Anwesenden mussten die Ereignisse für ihn am unwirklichsten erscheinen. Nach der Stasis im Temporalsarkophag lag für ihn der Untergang Bregorias nur Stunden zurück.

»Ich stimme Ihrer Schlussfolgerung zu«, antwortete der Progonaut grübelnd. »Aus dem Drängen, mich zur Kooperation zu bewegen, schließe ich, dass er unter Zeitdruck steht. Vermutlich hat der Genorant die Kal Toor umprogrammiert, um die Zentrale gründlich zu scannen. Er will sich vergewissern, ob es noch aktive Überreste des Innersten gibt. Ich kann mir vorstellen, ihm genügen kleinste Spuren, um einen neuen Ableger zu synthetisieren.«

In Cadoret erwuchs ein Sturm von Emotionen. Im Gegensatz zu Bregoradon gelang es ihm nicht, seine Gefühle zu verbergen. Sie übermannten ihn häufig, was zu unkontrollierten, manchmal ironischen Äußerungen führte. Panamos und Madsen kannten ihn längst. Sie konnten damit umgehen. »Er wird leider kein Glück haben, es sei denn, er gibt sich mit den stinkenden und verschmorten Überresten zufrieden.«

Der Wissenschaftler von Equinox zog eigene Schlussfolgerungen. Er traute dem Genoranten jede Teufelei zu. »O’zeris behandelt die biotechnologische Matrix wie einen hochinfektiösen Virus. Er fürchtet sie. Dieses Verhalten unterstreicht für mich die Gefährlichkeit der Substanz.



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