Mit Herz und scharfen Kurven by Lynsay Sands

Mit Herz und scharfen Kurven by Lynsay Sands

Autor:Lynsay Sands
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2015-04-13T16:00:00+00:00


12. KAPITEL

Jane ist nicht mehr da.“ Abel war plötzlich aufgeschreckt, nachdem er zuvor damit beschäftigt gewesen war zu verhindern, dass Lydia Ensecksi ihm hier und jetzt, mitten in Leigh Senchalls Wohnzimmer, in die Hose griff. Endlich hatte die Frau sich entschuldigt, um „sich kurz frisch zu machen“, und sogleich hatte er sich umgeschaut, weil er feststellen wollte, wie Jane mit „Dirk Juan“ klarkam. Aber Jane war verschwunden.

„Leigh und Dirk sind vor ein paar Minuten rausgegangen, und Jane ist ihnen gefolgt“, erklärte Maggie, die nicht sonderlich besorgt schien.

„Vielleicht sollte ich mich vergewissern, dass alles in Ordnung ist“, schlug Abel vor.

„Setz dich wieder, Junge!“ Janes Großmutter klang amüsiert. „Wir sind die Profis, schon vergessen? Jane wird sich zu helfen wissen. Ihr stehen mehrere Waffen zur Verfügung.“

Abel sah sie an. „Waffen? Ich habe keine Waffen gesehen. In diesem Kleid kann sie unmöglich Waffen verbergen, Maggie. Sie versuchen nur, mich davon abzuhalten, nach ihr zu schauen.“

„Nenn mich Gran“, forderte sie ihn auf, um ihn daran zu erinnern, dass er angeblich ihr Enkel war. „Und vertrau mir. Sie hat Waffen.“

Er blieb hartnäckig. „Was für Waffen denn?“

Genervt sah Maggie Spyrus ihn an und seufzte. „Zwanzig Jahre Kampfsport und Knock-out-Lippenstift, unter anderem.“

„Zwanzig Jahre?“, fragte Abel ungläubig.

„In der Familie Spyrus werden alle Kinder in Kampfsportarten unterwiesen, sobald sie fünf sind. Das gilt auch für Jane. Sie hatte Training in Taekwondo, Jiu Jitsu, Karate, Kung Fu, Goshin-Jitsu und Jeet Kune Do.“ Maggie zuckte mit den Schultern. „Erst als vor zwei Jahren ihr Terminkalender aus allen Nähten platzte, hat sie damit aufgehört. Hin und wieder nimmt sie aber noch an einem Kampf teil.“

Abel schüttelte den Kopf. Allmählich beschlich ihn ein Gefühl von Minderwertigkeit. Als Teenager hatte er fünf Jahre lang Karate praktiziert, aber Jane hatte zwanzig Jahre lang trainiert … Jemand setzte sich neben ihn, und Abel spürte, wie eine Hand an seinem Bein hinaufwanderte. Er musste nicht hinschauen, um zu wissen, wem sie gehörte. Lydia war zurück. Na super!

„Du hast ganz unglaubliche Augen.“

Dirk hatte Jane durch Wills Büro nach draußen in den Patio geführt, und eine Weile hatten sie nur den sternenübersäten Himmel betrachtet, bis er sich ihr zuwandte und mit einer tiefen, unglaublich erotischen Stimme zu ihr sprach. Wer wäre da nicht geschmeichelt? Jane war es ganz sicher. Vor allem war sie von der Tatsache beeindruckt, dass er ihr tatsächlich in die Augen blickte und nicht auf ihre Brüste. Damit stieg er in ihrer Meinung gleich ein wenig höher. Der Mann konnte nicht ganz und gar verdorben sein.

Als sie merkte, dass er auf eine Erwiderung zu warten schien, suchte sie nach Worten. Leider fiel ihr nur der Spruch aus „Rotkäppchen“ ein: „Damit ich dich besser sehen kann.“ Er war vielleicht nicht ganz angemessen, aber dafür traf er ihre Gefühlslage ziemlich genau. Der Mann war der reinste Augenschmaus, und sie konnte es kaum fassen, dass er sich für sie zu interessieren schien. Und so kam es, dass Jane nicht mehr weiterwusste. Sie war nicht die erfahrenste aller Frauen. Männer wie Dirk Ensecksi hatten ihr im Laufe der vergangenen Jahre einfach nicht allzu viel Aufmerksamkeit geschenkt.



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