Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers by Patricia Briggs

Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers by Patricia Briggs

Autor:Patricia Briggs [Briggs, Patricia]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Frei - Fantasy
Herausgeber: korrigiert - Scan
veröffentlicht: 0100-12-31T23:00:00+00:00


Als der Raum leer war, hatten wir, wenn auch knapp, genug Platz für uns alle, die Bahre und das Tablett mit medizinischen Instrumenten, das Jody uns brachte.

»Fournier ist nicht so gut wie Doc Cornick, wenn es knifflig wird.« Jody schenkte mir einen scharfen Blick, als Mary Jo und Ben Adam in die Mitte des kleinen Raums schoben. Ich fragte mich, ob sie wohl darüber nachdachte, wie viele Werwölfe ich anscheinend kannte, und das mit dem Wissen verknüpfte, dass ich Samuels Mitbewohnerin war. Aber selbst wenn es so war, schien sie bei dem Gedanken an all die Werwölfe, die gerade hier waren, nicht hysterisch zu werden, also würde sie vielleicht ihre Vermutungen für sich behalten.

»Fournier wurde nicht verletzt«, sagte ich. »Er hat die Lage nicht verschlimmert. Das reicht mir.«

»Brauchen Sie Hilfe?«, fragte sie mutig.

Ich lächelte sie an. »Nein. Ich glaube, Mary Jo kommt allein zurecht.« Mir wären Jody und der Arzt lieber gewesen, aber ich ging nicht davon aus, dass Adam mir dafür danken würde, wenn ich Menschen in Gefahr brachte. Wie Jody wäre mir auf jeden Fall Samuel lieber gewesen... der verschwunden war.

»Der Raum ist nicht steril, aber es klingt, als würde das keine große Rolle spielen.«

»Nein«, erklärte ich Jody geistesabwesend. Wohin war Sam verschwunden? »Werwölfe kommen besser mit Bakterien klar als Menschen. Es sieht so aus, als wäre alles bereit.«

Ich schloss die Tür, atmete tief durch und drehte mich zu Mary Jo um. »Weißt du, was du tun musst? Ich muss Sam finden.«

»Ich bin hier.« Samuel war nackt wie Gott ihn schuf und schwitzte von der Geschwindigkeit seiner Verwandlung. Seine Haut war überzogen von Staub und Feenwesen-Blut - ein Zustand, dem er mit einem Eimer voll Wasser und einem Handtuch abhalf, das unter den Dingen gewesen sein musste, die Maryjo verlangt hatte.

Seine Augen waren grau, ein bisschen heller als normal, aber die anderen Wölfe würden es zweifellos auf die Verwandlung schieben. »Ich werde mich darum kümmern.«

»Samuel«, sagte ich.

Aber er wandte den Blick ab und hob etwas hoch, das aus sah wie eine Scheuerbürste mit harten Borsten. »Ihr müsst ihn unten halten. Ben, leg dich über seine Hüfte. Mary Jo, ich sage dir jeweils, wo ich dich brauche. Die Hände werden am schlimmsten, also fangen wir damit an.« »Was ist mit mir?«, fragte ich.

»Rede mit ihm. Erzähl ihm immer wieder, dass wir ihm mit dieser Folter helfen. Wenn er dich hört und dir glaubt, wird er nicht so heftig gegen uns kämpfen. Ich werde ihm ein wenig Morphium geben. Es wird nicht viel helfen und auch nicht lange, also müssen wir uns beeilen.«

Also redete und redete ich, während Samuel die tote Haut und die fast verheilten Krusten mit einer harten Bürste abrieb. Das abgestorbene, verbrannte Gewebe musste entfernt werden. Sobald das weg war, würden die offenen Wunden sauber und ohne Narben verheilen.

Adam verfiel immer wieder in Hustenkrämpfe. Wann immer sie einsetzten, traten alle einen Schritt zurück und ließen ihn keuchen, bis er Blut mit großen schwarzen Brocken darin hervorwürgte. Ben hatte auch ein paar dieser Anfälle, aber er kämpfte mit ihnen, während sein Gewicht weiter Adam unten hielt.



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