Meine Brüder, die Liebe und ich by Higgins Kristan

Meine Brüder, die Liebe und ich by Higgins Kristan

Autor:Higgins, Kristan [Higgins, Kristan]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: CORA Verlag GmbH und Co. KG
veröffentlicht: 2011-07-31T23:00:00+00:00


18. KAPITEL

Alles Gute zum Muttertag“, sage ich und überreiche Tulpen, Pralinen und Glückwunschkarte. „Ach, Schätzchen! Wie lieb von dir!“, ruft meine Mutter und reißt die Pralinenpackung auf. „Sehr, sehr lieb! Möchtest du auch eine?“

„Nein, nein, die sind alle für dich.“

Mom liest die Karte, bekommt feuchte Augen und umarmt mich. „Ich hab dich auch lieb, meine Süße. Sag es nicht den Jungs, aber dich hab ich am liebsten.“

„Von wegen ‚Sag es nicht den Jungs‘“, knurrt Jack dazwischen. „Das reibt sie uns bei jeder Gelegenheit unter die Nase!“

Ich gebe meinem ältesten Bruder einen Kuss. „Du armes, vernachlässigtes Baby! Hat deine Mommy dich nich’ mehr lieb?“

„Ich werde immer der Erstgeborene sein“, erwiderte er und knufft mich in den Arm. „Du warst nur ein Unfall.“

„Was?“ Ich spiele die Schockierte. „Wolltest du etwa keine zwei Kinder innerhalb von elf Monaten, Mom?“

„Ach, ihr zwei!“, schilt sie liebevoll. „Alle Kinder sind doch ein Segen – oder so ähnlich …“

Jack und ich müssen lachen. „Von wem sind die denn?“, will ich wissen und deute auf einen riesigen Strauß Rosen und Lilien auf dem Esstisch.

„Ach, die sind von Harry“, zwitschert sie, während Jack mir einen fragenden Blick zuwirft. „Übrigens, Jack, ich glaube, Graham steckt da oben im Baum fest“, fügt Mom hinzu, und die beiden gehen in den Garten, um diverse Kinder zu retten und Streitereien zu schlichten.

Ich trete ins Esszimmer und betrachte das Bouquet genauer. Es sieht teuer aus. Die Rosen sind von allen Dornen befreit und die Lilien so rosa, üppig und sinnlich wie auf den Gemälden von Georgia O’Keefe. Ich werfe einen Blick auf die Karte: Für eine erstaunliche Frau, die es verdient hat, an diesem besonderen Tag gefeiert zu werden. Ich küsse dich, Harry

„Autsch.“ Ich frage mich, was Dad wohl davon halten würde, und schneide eine Grimasse. Dann gehe ich ins Wohnzimmer, wo meine Schwägerinnen gerade wie Königinnen bedient werden. Lucky serviert ihnen Bloody Marys.

„Hallo, Tara!“ Ich überreiche ihr eine Karte. „Du bist eine fantastische Mutter.“

„Oh, Chastity, wie lieb von dir!“ Tara öffnet ihre Karte, während ich Sarah ebenfalls eine gebe.

„Alles Gute zum Muttertag, Sarah. Du bist eine wunderbare Mutter“, sage ich aufrichtig.

„Danke, Chas!“

„Ich hoffe, du hast mir mehr mitgebracht als nur schöne Worte“, meint Elaina und nimmt ihre Karte entgegen.

„Ja, Wodka. Der ist aber noch im Auto – ich wollte die anderen nicht eifersüchtig machen“, flüstere ich laut. „Und du bist auch eine tolle Mutter und so weiter, bla, bla.“

Elaina drückt mir einen dicken Schmatzer auf. „Keine Sorge, chiquita“, sagt sie, „du kommst irgendwann auch noch dran. Und dann wirst du dich nach den Tagen sehnen, an denen du noch keine Hintern abwischen musstest und dir nicht permanent ausgespuckte Milch an den Klamotten klebte. Hab ich recht, Mädels?“

Die anderen nicken weise.

„Ich habe Tara heute Frühstück ans Bett gebracht“, berichtet Lucky stolz. „Sie hat den ganzen Tag frei. Keine Hausarbeit, keine Kinderbetreuung.“

„Was machst du dann noch hier?“, frage ich sie. „Los, die Zeit läuft!“

Tara lacht und lehnt ihren Kopf an Luckys Schulter. „Wo sollte ich denn sonst sein wollen.“

„Uäh.“ Ich tue so, als müsste ich brechen.



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