Mein super cooler Schluss-mach-Service by Vance Alexander

Mein super cooler Schluss-mach-Service by Vance Alexander

Autor:Vance, Alexander [Vance, Alexander]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: cbt Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-07-24T22:00:00+00:00


Kapitel 16

Kurz nachdem das Echo von Gunners Kawasaki in der heranrückenden Nacht verhallt war, stolperte ich oben am Lincoln Hill über haufenweise Siebtklässler. »Rob!«, rief ich über das Gemurmel Dutzender Gespräche hinweg.

»Ja, hey, Quentin!« Ich hörte ihn von der anderen Seite der Wiese aus rufen. Dort fand ich ihn, wie er neben Abby auf dem Rücken am Boden lag, was mich überraschte.

»Hey, Abby.«

»Hey«, sagte sie, hielt ihren Blick aber weiter stur auf den Himmel über uns gerichtet.

»Schön, dass du auch vorbeischaust. Ich hätte gedacht, du würdest mit Justin herkommen.« Ich verwendete keinen der üblichen Spitznamen für unser Michelinmännchen, da ich beschlossen hatte, mich besonders anzustrengen, um mich bei Abby einzuschleimen.

Abby betrachtete ihre Haarspitzen, auch wenn sie in der Dunkelheit vermutlich nicht viel erkennen konnte. »Er hat gesagt, er würde mich hier treffen. Er ist sicher schon auf dem Weg.«

Ich legte mich neben den beiden auf den Boden, unsere Köpfe ganz nah beieinander, die Beine ausgestreckt wie die Speichen an einem Riesenrad. Eine sanfte Brise durchstreifte die Nachtluft und sie fühlte sich kühl an im Gesicht.

»Schon was gesehen?«, fragte ich.

»Nichts als Sterne bis jetzt«, antwortete Abby.

»Wonach halten wir noch mal Ausschau?«, wollte Rob wissen.

»Nach den Orioniden«, sagte ich.

»Ist das eine Rockband oder ein Magen-Darm-Virus?«, warf er zurück.

»Das sind Meteore, du Idiot. Halt einfach die Augen offen und zähle die Sternschnuppen«, sagte ich.

Rob war nicht bei uns in der Klasse, daher brauchte er streng genommen auch nicht hier zu sein. Aber Abby und ich schon, unsere Klasse sollte zusammen mit zwei anderen Klassen von Mr Baumbaker Meteore zählen. Unser Lehrer hatte uns den Lincoln-Hill-Park empfohlen, da er etwas abgeschieden westlich der Stadt lag. Die hintere Seite des Hügels war von den Lichtern der Stadt abgewandt und ging in ein bewaldetes Gebiet über, das am Ende an die Bluejacket Road angrenzte. Der Hügelkamm war von Bäumen gesäumt, aber in der Mitte des Parks lag das Gelände offen da, sodass man eine wunderbare Sicht auf den Himmel hatte.

»Oh, ich hab gerade einen ganzen Haufen gesehen«, sagte Rob.

»Wenn du dir selbst ins Auge pikst, dann zählt das nicht«, entgegnete Abby. »Nur echte Sternschnuppen.«

Das Gras war weich und kitzelte mich in den Ohren. Es hatte schon etwas Faszinierendes, einfach so in den Himmel zu starren. Nach einer Weile kam es einem so vor, als könnte man spüren, wie die Erde sich unter einem dreht.

»Woher weiß ich, wenn ich eine gesehen habe?«, wollte Rob wissen.

»Na, wenn einer von diesen grellen Punkten da oben auf einmal über den Himmel rast«, sagte ich.

»Wo er wohl bleibt?«, sagte Abby.

»Wer«, hakte Rob nach, »der Orionid?«

»Justin. Er sollte längst hier sein.«

»Oh, ich hab grad eine gesehen!«, rief ich, und mein Arm schoss nach oben. Ob es wirklich so war, sei dahingestellt.

»Wo?«, wollte Abby wissen. »Wie soll das hier funktionieren? Ich kann doch nicht immer den ganzen Himmel gleichzeitig im Auge behalten.«

Schweigend lagen wir eine Weile da und waren überwältigt, als immer mehr Sterne auftauchten und diese immer heller wurden und die Mondsichel uns vom Horizont aus beobachtete.

»Hey, Rob«, sagte ich schließlich. »Ich glaube, ich sehe Kassiopeia.



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