MaryJanice Davidson - Drachenstern 2 - Erleuchtet by MaryJanice Davidson

MaryJanice Davidson - Drachenstern 2 - Erleuchtet by MaryJanice Davidson

Autor:MaryJanice Davidson [Davidson, MaryJanice]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-06-02T16:00:00+00:00


11

Verdächtigungen

»Natürlich kannst du zur Baustelle mitkommen. Sehr gern sogar«, versicherte ihnen Jonathan am darauffolgenden Tag. Es war Wochenende, und er schnitt im Garten die Sträucher zurück, um sie - wie er es bezeichnete - »winterfest« zu machen, auch wenn Jennifer sich fragte, welchen Sinn es hatte, Zweige und Äste abzuschneiden, die sowieso schon verdorrt waren. »Wie wär’s mit nächstem Donnerstag?«

Skip nahm Jonathan das Bündel trockener Zweige ab und stopfte es in die große Plastiktasche, die Jennifer aufhielt. »Danke, Mr Scales. Wissen Sie, meine Familie legt großen Wert auf Mathematik, und ich möchte gern eine gute Hausarbeit abliefern. Ich will sie nicht enttäuschen, oder Mr Slider.«

»Ja, mir ist auch schon aufgefallen, dass Mathematik für deine Familie ... und deine Artgenossen eine große Rolle spielt«, bemerkte er vorsichtig.

»Na ja, sagen wir mal so: Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und Sinn für Entfernungen haben wir quasi im Blut.«

Jennifer starrte in einer Mischung aus Langeweile und Anspannung auf die kahlen Zweige der Eichen und Ahornbäume. Was sollten die spitzen Bemerkungen ihres Vater über Skip Spinnenfamilie? Und hatte Skip gerade eben allen Ernstes den Begriff räumliches Vorstellungsvermögen verwendet?

»Meine Tochter hat mir erzählt, dass es in Mr Sliders Unterricht häufig um die Gesetzmäßigkeiten der Logik geht. Ehrlich gesagt habe ich versucht, Evangelos’ Verhalten mithilfe von Logik zu verstehen und herauszufinden, wer er ist. Aber ich bin noch nicht sehr weit gekommen. Vielleicht hast du noch ein paar Ideen?«

»Klar. Wo fangen wir an?«

»Also.« Jonathan warf Jennifer einen kurzen Blick zu, der ihr sagte, wie sehr er sich gerade darauf konzentrierte, Skip noch einige neue Informationen zu entlocken. »Evangelos war nicht schon immer hier. Ich vermute, dass er vor einigen Wochen, etwa ein bis zwei Monate vor Jacks Alders Tod, hier aufgekreuzt sein muss.«

»Okay.«

»Das heißt, wir könnten uns einfach sämtliche neu zugezogenen Einwohner Winokas anschauen, nachsehen, wer erst seit diesem Zeitraum hier ist, und so die Zahl der Verdächtigen ein- grenzen.«

»Aber genau das - « Jennifer verstummte abrupt. ... haben doch die dämlichen Biestjäger auch schon versucht, wäre ihr beinahe herausgerutscht. »Genau davor hat Evangelos doch Angst. Zumindest haben wir das angenommen. Dass er Winoka und die Biestjäger meiden würde. Warum sollte er hierherziehen?«

»Ich glaube, wir müssen das Werwesen von der menschlichen Person trennen«, schlug Jonathan vor. »In Menschengestalt hat Evangelos wenig zu befürchten. Er könnte überall hingehen und sprechen, mit wem er will. Wahrscheinlich gewöhnt er sich auf diese Weise erst einmal langsam an unsere Gegenwart. Nur in seiner anderen Gestalt muss er auf der Hut sein.«

»Aber wie soll jemand, der so versessen darauf ist, dir zu schaden, als unauffällig getarnte Person in Winoka leben? Würde er nicht völlig durchdrehen, wenn er dich auf der Straße sieht?«

Jonathan zuckte mit den Schultern. »Ich hab versucht, mich so wenig wie möglich in der Öffentlichkeit aufzuhalten. Ich bin entweder zu Hause, auf der Baustelle im Krankenhaus oder auf der Farm. Außerdem gibt es in der Geschichte genug Beispiele von Menschen, die ein scheinbar normales Leben führten - und dabei alles andere als normal waren.«

»Sie meinen, es handelt sich um so eine



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