Magic Diaries — Dunkle Versuchung by Marliese Arold

Magic Diaries — Dunkle Versuchung by Marliese Arold

Autor:Marliese Arold
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: bloomoon, ein Imprint der arsEdition GmbH
veröffentlicht: 2012-12-31T16:00:00+00:00


Mary saß in einem Strandkorb und war eingeschlafen. Stella lag im Wasser auf einer Luftmatratze und ließ sich die Sonne auf den Bauch scheinen.

Vic fühlte sich erschöpft und hellwach zugleich. Ihr Inneres war in Aufruhr, und anstatt mit ihren Gefühlen zu hadern, kämpfte sie im Meer gegen die Strömung an. Sie wollte einfach nur abschalten, an nichts mehr denken ... Aber es gelang ihr nicht. Ihr Gedanken drehten sich ohne Pause, während sie mit ausholenden Armbewegungen immer weiter hinausschwamm.

Einerseits wünschte sie sich, dass Skallbrax möglichst bald anrufen würde, andererseits war sie froh um jede Minute Aufschub. Denn wenn Skallbrax zustimmte, dann würde die Trennung von Dorian in greifbare Nähe rücken.

Ihr wurde elend.

Wellen. Wasser, das über ihrem Kopf zusammenschlug. Der sandige Grund. Salz in den Augen. Wenigstens keine Tränen ...

Victoria konzentrierte sich wieder auf ihre Bewegungen und versuchte, nicht an Dorian zu denken. Es gelang ihr einfach nicht. Warum hatte sie sich ausgerechnet in einen Geist verliebt? Es gab doch so viele gut aussehende Jungs. Aber bei Dorian war es anders gewesen, von Anfang an.

Vic tauchte auf, atmete die frische Luft. Die Sonne glitzerte auf dem Wasser und die Lichtreflexe blendeten ihre Augen. Sie schwamm auf der Stelle und hielt nach Stella Ausschau, die immer noch in der gleichen Position auf ihrer Luftmatratze schaukelte.

„Hi!“

Ein fremder Junge war auf einmal hinter Vic – braune Augen und ebenso viele Sommersprossen auf der Nase wie Wassertropfen. Sein dunkles Haar war etwas länger, nass und zerzaust. Vic registrierte seine durchtrainierten Oberarme, die breiten Schultern, sein Lächeln. Mehr konnte sie nicht von ihm erkennen, aber das, was sie sah, wirkte auf den ersten Blick nicht gerade übel.

„Na, Wassermann?“, begrüßte sie ihn, obwohl sie gar nicht in Stimmung für Späße war. Aber bei diesem Kerl konnte man gar nicht anders als spontan flirten – es tat gut.

„Kennen wir uns nicht von der letzten Unterwasserparty?“, nahm er ihr Geplänkel auf und führte es weiter. „Du warst die Nixe an der Strandbar und bist so schnell verschwunden. Wow, habe ich gedacht, was für ein Mist, jetzt hast du sie nicht mal nach der Nummer von ihrem Muscheltelefon gefragt.“

Vic lachte, bekam eine Ladung Salzwasser in den Mund und musste husten. Etwas Flüssigkeit war außerdem in ihre Luftröhre geraten, sie rang nach Atem, schluckte erneut Wasser. Panisch begann sie, um sich zu schlagen, tauchte unter und kam wieder hoch. In ihren Augen brannte das Salzwasser, sie konnte kaum etwas sehen. Sie fühlte, wie jemand sie am Arm packte und in Richtung Land ziehen wollte.

Zum Glück ging der Anfall bald vorbei, und als Vic wieder klar sehen konnte, stellte sie fest, dass sie viel näher am Ufer waren als vorher. Der fremde Junge hatte ihr geholfen; sie spürte noch die Stelle an ihren Armen, wo seine Hände sie umklammert hatten.

„Danke, es geht wieder.“ Vic grinste schief. „Heute ist kein Tag zum Ertrinken.“

Blöder Spruch. Kein Tag zum Ertrinken. Wie konnte sie über so etwas Scherze machen? Dorian war ertrunken!

„Ich hätte auch gar nicht zugelassen, dass du untergehst.“ Der Junge strich sich das Haar aus der Stirn.



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