Krieg der Klone 6: Galaktische Mission by John Scalzi

Krieg der Klone 6: Galaktische Mission by John Scalzi

Autor:John Scalzi [Scalzi, John]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science Fiction
ISBN: 9783641186142
Herausgeber: Heyne
veröffentlicht: 2016-09-30T22:00:00+00:00


Was Bestand haben kann

Für das Produktionsteam bei Tor Books

und all meine anderen Verlage. Danke,

dass Sie dafür sorgen, dass ich so gut aussehe.

1

Es war Dienstag, und wir mussten eine Revolution niederschlagen.

»Es ist doch Dienstag, oder?«, fragte Terrell Lambert. Wir waren zu viert in unserem Trupp, und wir warteten auf den Beginn der Mission, während unser Shuttle langsam fünfundzwanzig Kilometer über der Oberfläche um den Planeten kreiste.

In gewisser Hinsicht war es eine berechtigte Frage. In der Kolonialen Verteidigungsarmee gehen die Tage nahtlos ineinander über, vor allem, wenn man von einer Mission zur nächsten unterwegs ist. An Bord eines Raumschiffs sind sich die Tage sehr ähnlich, und eigentlich gibt es gar keine »freien Tage«. Die Tage zu zählen mochte sinnvoll sein, wenn man darauf wartete, dass die Dienstzeit zu Ende ging, aber erst vor Kurzem hatte man uns zu verstehen gegeben, dass unsere Dienstzeit wahrscheinlich unbegrenzt verlängert wurde. Das passiert, wenn man vom einzigen Nachschub an Soldaten abgeschnitten wird und es keine andere Möglichkeit gibt, in nächster Zeit neue zu rekrutieren.

Unter diesen Umständen war es wirklich nicht allzu sinnvoll, den Ablauf bestimmter Tage zu zählen. War es Dienstag? Vielleicht. Spielte es eine Rolle, ob es Dienstag war? Keine so große wie in anderen Situationen.

In anderer Hinsicht war es eine idiotische Frage, weil jeder KVA-Soldat einen Computer, einen BrainPal, im Kopf hatte. Der BrainPal ist ein erstaunliches Werkzeug, das einem in jedem Augenblick sagen kann, welcher Tag heute ist, wie spät es ist, wie hoch die Umgebungstemperatur ist und wie es um jeden anderen Aspekt der Mission steht – und hinzu kommt buchstäblich alles, was man sonst noch an Informationen braucht.

Lambert wusste genau, welcher Tag heute war. Zumindest hätte er es wissen können. Der Sinn seiner Frage bestand nicht darin, sich zu informieren. Er machte eine existenzialistische Bemerkung über das Leben in der Kolonialen Verteidigungsarmee. Man sollte vielleicht hinzufügen, dass Lambert höchstwahrscheinlich nicht beabsichtigte, Aufmerksamkeit auf die existenzielle Natur seiner Frage zu lenken. Was nicht bedeutete, dass dieser Punkt keine Rolle spielte.

Außerdem stellte er die Frage, weil er sich langweilte, während er auf den Beginn unserer Mission wartete. Langeweile war ebenfalls ein wichtiger Aspekt des Lebens in der Kolonialen Verteidigungsarmee.

»Ja, es ist Dienstag«, antwortete Sau Salcido. »Frag mich, woher ich das weiß.«

»Weil dein BrainPal es dir verraten hat?«, fragte Ilse Powell.

»Nein. Weil gestern Pizzatag in der Messe der Tübingen war. Der Pizzatag ist immer am Montag. Deshalb ist heute Dienstag.«

»Das bringt mich völlig durcheinander«, sagte Lambert.

»Dass heute Dienstag ist?«, fragte Salcido.

»Nein, dass der Pizzatag am Montag ist. Ich war Hausmeister an einer Grundschule. Der Pizzatag war immer am Freitag. Die Lehrer benutzten ihn, um die Kinder bei der Stange zu halten. ›Benehmt euch, oder ihr bekommt am Freitag keine Pizza!‹ Dass der Pizzatag am Montag ist, untergräbt die natürliche Ordnung der Dinge.«

»Wisst ihr, was noch viel schlimmer ist?«, sagte Powell. »Das in der Messe der Tübingen am Mittwoch Tacos serviert werden.«

»Während es am Dienstag sein sollte«, sagte Salcido.

»Genau. ›Taco Tuesday.‹ Damit ist doch alles klar.«

»Aber nur auf Englisch«, gab Salcido zu bedenken. »Wenn man zum Beispiel Spanisch spricht, wäre es ›martes de tacos‹, ohne irgendeine Alliteration.



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