Kittredge, Caitlin; Kessler, Jackie - Projekt Ikarus 1 - Schatten und Licht by Kittredge Caitlin;Kessler Jackie

Kittredge, Caitlin; Kessler, Jackie - Projekt Ikarus 1 - Schatten und Licht by Kittredge Caitlin;Kessler Jackie

Autor:Kittredge, Caitlin;Kessler, Jackie [Jackie, Kittredge Caitlin;Kessler]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: babylon
veröffentlicht: 2012-11-04T04:00:00+00:00


KAPITEL 32

JET

Wir haben es abgelehnt, in dieser Angelegenheit die Everyman Society als Ganzes strafrechtlich zu verfolgen.

Offizielle Erklärung des Bezirksstaatsanwalts von New Chicago

FÜNF TAGE SPÄTER

»Also, in diesem Fall würde ich sagen, ich weiß es auch nicht. Frag doch deine Mutter!«

Wie üblich schütteten sie sich aus vor Lachen über die Pointe. Und wie immer fiel auch Samson ein. Sogar Frostbite und Red Lotus glucksten. Iri wechselte einen Blick mit Jet. Er sagte ganz deutlich und lauter, als Worte es je vermocht hätten: »Jungs sind so dermaßen doof.« Jet stimmte ihr in Gedanken zu.

Aber abgesehen davon waren sie auch wirklich schnuckelig. Zumindest Samson. Und er konnte verdammt gut küssen. Sie versuchte, nicht rot zu werden, und widmete sich wieder ihrem Salat.

Iri langte über den Tisch nach dem Ketchup. »Und mit diesem Maul hast du also deine Mutter geküsst, Wolf?«

»Ja, und dann hab ich sie aufgefressen, Schnuckelchen.« Er heulte ein Lachen und klatschte die Hand von Red Lotus ab, der vor Gelächter beinahe sein Mittagessen verschüttet hätte. Samson und Frostbite kicherten. Sam sah allerdings aus, als versuche er, sich das Lachen mit Gewalt zu verkneifen (was auf ganzer Linie scheiterte).

Iri stieß Wolf den Ellenbogen in die Rippen. »Igitt!«

Jet hatte den Witz nicht verstanden. Aber sie wollte auf keinen Fall die Aufmerksamkeit der anderen auf diese Tatsache lenken. Also nahm sie Iris Stichwort auf und sah Samson missbilligend an, bis das Gesicht des großen Teenagers noch röter wurde als sein Anzug. Samson grinste verlegen und sagte: »Komm schon, Jet. War doch nur ein Scherz.«

Sie schniefte. »Für euch Kerle vielleicht.« Daraufhin blies Sam ihr einen Kuss zu. Jet musste kichern, und ihre gespielte Distanziertheit war komplett dahin.

Ein anerkennender Pfiff von Wolf dämpfte Jets Lachen. Sie sah hinüber zu dem drahtigen Teenager. Der lehnte lässig in seinem Stuhl und hatte einen Fuß samt Schuh auf den Tisch gelegt – genau neben sein Tablett. Pfui. Wie kann er nur so essen? Die Hände hielt er hinter dem Kopf verschränkt, und auf seinem Gesicht lag ein Haifischgrinsen. Die verkörperte Unverschämtheit. Das schwarze Trikot, das seinen Körper wie eine zweite Haut umschloss, schimmerte im fluoreszierenden Licht der Kantine, fast so wie Jets Anzug. Es gab nur einen wesentlichen Unterschied: Wolfs Kleidung passte sich an, wenn er die Gestalt wechselte. Es ging ja schließlich nicht an, dass ein Werwolf in der gleichen Kleidung umherlief, wie sie die Schüler der Akademie und künftigen Mitglieder der Schwadron trugen. Das wäre geschmacklos. Und teuer in der Reinigung. Von der schlechten Presse mal ganz abgesehen.

Jet lächelte in sich hinein. Jetzt wurde sie wirklich zynisch. Sie zog eine Augenbraue hoch und sagte: »Was?«

Wolf schüttelte seinen Schopf langer brauner Haare aus dem Gesicht und grinste Jet zähnefletschend an: »Ich schwöre dir, Puppe, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du und Night, ihr beide seid verwandt. Du hast genau dieselbe überhebliche, kalte Nummer drauf.«

»Wenn ich mit Night verwandt wäre«, gab Jet – natürlich vollkommen cool – zurück, »dann würde ich dich mit einem einzigen Blick einfrieren. Glaubs mir.«

»Hey«, mischte sich Frostbite beleidigt ein. »Das ist mein Spruch.



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