Kein Durcheinander by Verne Jules

Kein Durcheinander by Verne Jules

Autor:Verne, Jules [Verne, Jules]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783822410578
Google: 3hGtPQAACAAJ
Herausgeber: Pawlak
veröffentlicht: 1984-01-14T23:00:00+00:00


Mit einem Worte, Barbicane & Cie. die modernen Titanen, waren dabei, den Zustand der Dinge zu ändern, der seit der Zeit bestand, wo das gegen seine Kreisbahn geneigte planetische Sphäroïd sich verdichtete, um zur Erde wie sie ist zu werden.

Wohl mußte der Himmelsbeobachter hierdurch einige der Sternbilder und Einzelgestirne verlieren, die er am nächtlichen Himmel zu sehen gewöhnt war; der Dichter konnte nicht mehr die langen Winternächte oder die langen Sommertage in seine Reime einschachteln – dennoch blieben für die Menschheit im allgemeinen noch große Vortheile übrig.

»Uebrigens, wiederholten die dem Präsidenten Barbicane ergebenen Journale, da die Production des Erdbodens regularisirt wird, kann der Agronom jeder Pflanzengattung die ihr zuträglichste Wärmemenge zukommen lassen.

– Schön, erwiderten die feindselig gestimmten Blätter, wird es dann nicht auch Tag für Tag Regenfälle, Hagelschläge, Stürme, Windhosen, Ungewitter, überhaupt alle die meteorischen Ereignisse geben, welche das Gedeihen der Feldfrüchte und die Einkünfte der Landleute zuweilen so sehr in Frage stellen?

– Gewiß, gab das Chor der Freunde darauf zur Antwort, doch zu derartigen Verwüstungen kommt es voraussichtlich weit seltener, da die Regelmäßigkeit des Klimas schroffere Störungen der Atmosphäre nicht aufkommen läßt. O, die ganze Menschheit wird durch diesen Zustand der Dinge unendlich gewinnen; er bedingt eine wirkliche Transformation der Erdkugel; Barbicane & Cie. werden den gegenwärtigen und den kommenden Geschlechtern den größten Dienst dadurch erwiesen haben, daß sie der Ungleichheit der Tage und Nächte, der beschwerlichen Verschiedenheit der Jahreszeiten ein Ende machten. Ja, wie schon Michel Ardan sagte, unser Sphäroïd, auf dessen Oberfläche es stets entweder zu warm oder zu kalt war, wird ferner nicht mehr der Planet der Rheumatismen, der Schnupfenfieber und der Brustkatarrhe sein. Es wird dann keine Leute mit Gliederreißen mehr geben, außer denjenigen, welche es selbst haben wollen, denn es wird ja stets in ihrer Macht liegen, nach einem Lande überzusiedeln, das auf ihre Bronchien einen wohlthätigen Einfluß ausübt.«

In seiner Nummer vom 27. December schloß der »Sun« von New-York einen glänzenden Artikel mit den Worten:

»Ehre dem Präsidenten Barbicane und seinen Collegen!

Diese kühnen Bahnbrecher ohne Gleichen werden sozusagen dem amerikanischen Festlande nicht allein eine neue Provinz angegliedert und dadurch das schon so ausgedehnte Gebiet unseres Staatenbundes noch weiter vergrößert haben, nein, ihr großartiges Werk macht die Erde auch mehr hygienisch bewohnbar und daneben ertragsfähiger, da man gleich nach der Ernte wieder wird säen können und, da jedes Samenkorn unverzüglich keimt, die Zeit des Winters wie früher nicht mehr verloren geht. Nicht allein die Kohlenausbeute wird wachsen durch Inangriffnahme der neuen Lagerstätten, welche den Verbrauch dieses unentbehrlichen Stoffes vielleicht noch eine lange Reihe von Jahren sichern dürften, sondern auch die klimatischen Verhältnisse unserer Erdkugel werden eine Veränderung zum Besseren erfahren. Barbicane und seine Collegen verbessern damit zum Heile ihrer Mitmenschen das ursprüngliche Werk des Weltenschöpfers. Ehre diesen Männern, welche einst den allerersten Rang unter den Wohlthätern des Menschengeschlechts einnehmen werden!«



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.